Wie der Zufall es will, hatte auch ich heute (oder besser: gestern... war Sonntag abend) das Vergnügen, den guten John Lennon und Yoko Ono mal vollkommen naked zu sehen. Was ich klasse fand, denn bei den wortwörtlich zu nehmenden Szenen ging es
a) um Fotos, die die beiden tatsächlich geschossen und veröffentlicht haben, also historisch authentisch sind, und
b) in keinster Weise um irgendwelchen Schweinskram. Da waren einfach nur zwei Leute ohne Klamotten, nicht mehr, nicht weniger.
Ich fand den guten Herrn Lennon weitaus mehr nackt auf emotionaler Basis, wo er vollkommen bekleidet im Swimmingpool abgetaucht ist... wo er sucht, verschwinden will, einfach nur das tut, was er als kleiner Junge gerne getan hätte, als ungeliebtes Trennungskind. Oder wo er den trinkenden Vater konfrontiert, wo die Erinnerung an seine frühe Kindheit hoch kommt.
Der Film wird nie zu meinen Lieblingen gehören, denn dafür interessieren mich die Beatles und John Lennon einfach zu wenig... sie interessieren mich gar nicht, um genau zu sein
Auch als "Film Film" ist er nicht überschwenglich gut... es gibt zu viele Szenen, die einfach gleich sind, wie die ganzen Interview-Sessions, es gibt Längen, die nicht sein müssten, und die schon von miriquidi bemängelten "Wissensvoraussetzungen" zu einzelnen Personen, die dem deutschen Zuschauer einfach fehlen.
Ich habe mir "Lennon Naked" allein wegen Christopher Eccleston angesehen und durfte mich über Naoko Mori als Dreingabe freuen. In dieser Hinsicht bin ich nicht enttäuscht wurden, denn die Schauspielerei der beiden war ohne jeden Tadel, wobei Noaokos Rolle leider recht klein war. CE alerdings war als Titelfigur ständig präsent, und hat abermals "einen schwierigen Typen" brillant dargestellt.
Ich werde die Tage ein paar screenshots nachschießen.. hier allerdings nur die "emotionally naked" ones.