Auch wir hatten Schwein... in London haben wir eine liebe Freundin aus Köln getroffen, die seit 5 Wochen dort wohnt und arbeitet, für sich online ein return-ticket (Sitzplatz) bekommen hatte und dann so lieb war, sich Samstag morgens für uns anzustellen und für den Abend zwei Stehplätze zu ergattern! Als wir also nach Flug und Einchecken im Hotel gegen 17 Uhr in der City eintrudelten, waren uns Gillian Anderson und Chris Eccleston sicher!
Der Stehplatz war super - nochmal 1001 Dank für den Tipp, Jimaine
- zum einen ist das Theater wirklich winzig, und man kann von überall toll sehen ohne Opernglas oder gar Feldstecher, zum anderen war nach unserem "wir gehen dann vorher noch einen Happen essen" ein arabischer Kulinarien-Quickie geworden, und im Stehen verdaut sich's einfach besser
Die Vorführung war einfach nur irre, toll, großartig, fantastisch! Man kann aus meinen Folgen-Beschreibungen vielleicht schon ersehen, dass für mich das Schauspielen selbst stehts eine große Rolle spielt... gutes acting kann für mich so manches plothole stopfen
Und wenn dann gutes Schauspielern auf ein klassisches Theaterstück mit Kraft und Biss und Aussage stößt... dann ist es ein wahres Fest für die Sinne!
Die Cast war creme de la creme, angefangen bei Gillian Anderson, deren Nora von sensibel bis ängstlich bis stark in bestem English alle Register schauspielerischen Könnens zog... eine kleine zierliche Frau, die gigantisch schauspielert!
Eccleston spielt ein ziemliches Arschloch, einen Erpresser... der aber durch widrige Umstände in eine schier aussichtslose Lage kam, da um sich keilt... und am Schluss Liebe erfährt und geläutert wird. Gemäß der Rolle ist er böse bis bitter, alles sehr gut, sehr intensiv, und am Ende ein fantastischer Küsser
Die beiden anderen Hauptrollen, Noras Freundin und ihr Mann, waren ebenfalls fantastisch besetzt.
Wir haben dann noch im Theater, wo man extra eine kleine Absperrung für eventuelles Fanaufkommen errichtet hatte, auf die Akteure gewartet. Gillian Anderson tauchte auf, ich konnte ihr in die Augen strahlen, ihr acting lobpreisen, ihr ein Lächeln und eine Signatur für's Programm entlocken.
Für Chris Eccleston (und mich *g*) hätte ich gern gleiches gemacht... allein, er ward nicht mehr gesehen, hatte sich durch einen Nebenausgang verdrückt. Wie wir dann von einem der Bühnencrew erfuhren, macht er das nie, zu den Fans gehen, Programme signieren... sei nicht sein Ding. Nach einem "okay, we respect that" sind wir dann gen Hotel... breit grinsend vor Glück. Ob Eccleston da nun seinen Chris in unser Programm setzt oder nicht... egal, Hauptsache, wir konnten ihn mal live bei dem sehen, was er am besten kann: schauspielern wie ein junger TimeLord!