Story:
Amy und Rory genießen ihre Flitterwochen an Bord eines Kreuzfahrt-Raumschiffs. Das kann natürlich nicht gut gehen und das Raumschiff stürzt in die Atmosphäre eines bewohnten Planeten. Die Atmosphäre hat die Besonderheit, dass sich in ihrem kristallenen Nebel Fische bewegen können.
Die einzige Hoffnung ist der Industrielle Kazran Sardick, der mit einer Maschine den Himmel des Planeten kontrolliert und dafür sorgt, dass die Raubfische nicht runter in die bewohnten Gebiete kommen können. Dieser Scrooge-artige garstige alte Mann macht sein Geld neben der Himmels-Maschine mit dem Verleihen von Geld, wofür sich jeweils ein Familienmitglied als Pfand im wahrsten Sinne des Wortes "auf Eis legen" lassen muss.
Obwohl der Absturz den Tod der 4000 Passagiere bedeuten ist Sardick nicht gewillt, etwas zu unternehmen. Er hasst Weihnachten und findet so ein Ereignis passend.
Der Doctor glaubt, dass der Schlüssel zu Sardicks Verbitterung in seiner Kindheit und seinem Vater liegt. Er reist daher in die Vergangenheit, um Sardicks Jugend zu ändern und sein Herz zu öffnen. Frei nach Dickens spielt er den Geist der vergangenen Weihnacht...
Dabei erreicht er allerdings mehr, als ihm lieb ist, denn Sardick verliebt sich in eine der Frauen aus den Eisboxen seines Vaters, doch diese Liebe ist zum Scheitern verurteilt, was das Herz des alten Mannes nur noch mehr verschließt...
Meine Meinung:
Entgegen all meiner Vorurteile gegen den elften Doctor und die ursprüngliche Idee, aus Dickens Christmas Carol eine Doctor-Who-Geschichte mit fliegenden Fischen zu machen, hat mir diese Episode sehr gut gefallen. Hier konnte ich Eleven sehr als Doctor akzeptieren und auch die relative Abwesenheit von Amy fand ich gar nicht sooo schlecht. Wobei ihr Auftritt mit Rory am Anfang schon sehr lustig war ("Why are your wearing these clothes?"
That kinky couple
)
Michael Gambon hat seinen "Scrooge" auch sehr toll gespielt. Als Dumbledore konnte er bei mir nie so recht landen, aber hier zeigt er wirklich, was in ihm steckt!
Der Aufbau der Geschichte ist Moffat-typisch ein wenig verwirrend und ich freue mich schon auf einen zweiten Durchgang mit etwas mehr Ruhe (und Untertiteln). Aber sie schien mir doch durchdacht und logisch. Die fliegenden Fische sind zwar schon sehr weit hergeholt, aber es ist eine witzige Idee und schon wegen Elevens Ausruf "I love new planets" absolut akzeptabel!
Einziger Wermutstropfen für mich ist aber die Grundidee der Geschichte, die wieder auf dem neuen Leitspruch "Time can be rewritten" beruht.
Während bei New Who unter RTD (und soweit ich das beurteilen kann auch bei Classic Who) immer galt, dass man in die Vergangenheit nicht eingreifen kann ("Wir sind jetzt Teil der Ereignisse, wir können nicht einfach zurückgehen und alles ändern."), wird jetzt an der Zeitschraube gedreht, wie es nur gerade passt.
Die Reise in die Vergangenheit einer Person, um dessen Charakter zu ändern, während dessen alter ego quasi dabei zusieht ist da schon eine harter Eingriff und eine krasse Änderung der Regeln (wenn auch wunderbar anzusehen und schauspielerisch brilliant umgesetzt).
Da scheint es jedenfalls ganz so, dass der Time Lord Victorious sich doch tiefer in die Seele des Doctors eingegraben hat als vermutet.
Aber abgesehen von meinen Bedenken gegenüber dieser weiteren Regeländerung ist diese Geschichte einfach eine Runde Sache und funktioniert für mich einfach, macht sehr viel Spass und ist geradezu überquellend weihnachtlich (ein bisschen seeehr viel Gesang vielleicht, aber hej, es ist Weihnachten
)
Ansonsten:
- Juhu, ein Fez!
- Ob die Merchandise-Abteilung einen neuen Sonic braucht?
- "Saw a chimney and thought Ahhh... what the hell"
- Ghost of Future Christmas... Gänsehaut!
- Abigails Weihnachten sind toll!
- Marilyn Monroe