Hallo zusammen,
lang lang ist's her, aber ich bin mal wieder mit meinem Calssic-Who weitergekommen.
Irgendwie konnten mich die John-Pertwee-Folgen nicht so richtig packen, die Einstiegsfolge (Spearhead from Space) war sehr amüsant, aber danach ging's für mich irgendwie nicht so recht weiter.
Ein Aspekt für mich ist dabei, dass die Geschichten eben nur noch auf der Erde gespielt haben, da der Doctor eben keine funktionierende TARDIS hat.
Daher hat sich eine ziemlich lange Pause eingeschlichen.
"Inferno" war dann gewissermaßen für mich der Wiedereinstieg und ich hätte mir wohl kaum eine bessere Folge aussuchen können, denn Inferno macht wirklich Spass und Lust auf mehr. Allerdings darf der Doctor hier auch ein bisschen reisen, was einen Großteil des Reizes dieser Geschichte ausmacht.
Aber der Reihe nach.
Story:"Inferno" ist eine Geschichte aus sieben Einzelepisoden.
Der Doctor arbeitet weiterhin für UNIT und dient zur Zeit als Berater für ein Bohrprojekt, bei dem so tief wie noch nie in die Erdkruste gebohrt werden soll, um den Erdmantel nach Energie anzuzapfen. Angeführt wird das Projekt von dem exzentrischen Wissenschaftler Professor Stahlman, der sich von den Anmerkungen des Doctors wenig begeistert zeigt und auch sonst alle Bedenken von Seiten der Regierung, seiner Ingenieure und UNIT in den Wind schlägt. Er hält seine Berechnungen für unfehlbar und will das Projekt nur möglichst schnell zum Abschluss bringen.
Als erstes Zeichen, dass etwas nicht stimmt, tritt eine seltsame Flüssigkeit aus der Bohrung aus, die diejenigen, die damit in Berührung kommen, zunächst krank machen und später in zombieartige Monster verwandeln.
Auch Professor Stahlman kommt damit in Berührung, versteckt die schleichende Veränderung aber.
Der Doctor arbeitet auch noch an einem eigenen Projekt, er versucht weiterhin, die TARDIS-Konsole wieder funktionsfähig machen. Dazu zapft er Energie vom Bohrprojekt ab.
Seine Versuche führen allerdings dazu, dass er mitsamt der Konsole in eine Parallelwelt geworfen wird.
Auch dort gibt es ein Bohrprojekt unter Leitung von einer Variation von Professor Stahlman, allerdings unter ansonsten sehr veränderten Bedingungen. Die Monarchie ist abgeschafft und England eine Republik. Die Freunde des Doctors, Liz Shaw und Brigadier Stewart sind Teil der Armee. Den Doctor kennen sie in dieser Welt nicht, er wird für einen Spion gehalten.
In dieser Welt ist die Bohrung etwas weiter fortgeschritten, aber auch hier gibt es Zwischenfälle mit den Zombiewesen.
Der Doctor erkennt, dass die Vollendung des Bohrprozesses zur einer weltweiten Katastrophe und zur Zerstörung der Erde führen wird.
Nun ist es an ihm, zwei Welten vor der Vernichtung zu retten...
Meine Meinung: Die Geschichte braucht ein wenig, ehe sie in Fahrt kommt, die Einführung der Charaktere ist etwas in die Länge gezogen. Dazu sind die Charaktere natürlich etwas einseitig, der eingebildete Professor, dass ist nun nichts neues, aber er ist auf jeden Fall eine Figur, die sich in beiden Welten hassen lässt
Wesentlich interessanter wird es dann, als der Doctor in der Parallelwelt landet und dort vollkommen andere Versionen von bereits bekannten Charakteren auftauchen. Ab dann reißt die Spannung eigentlich auch nicht mehr ab. Sowohl die Zeit, als der Doctor für einen Spion gehalten wird als auch seine verzweifelten Versuche, in beiden Welten den Bohrprozess aufzuhalten, sind sehr spannend und kurzweilig inszeniert. Dazu kommen die gelegentlichen Angriffe der Zombiewesen. Die sehen zwar ein bisschen albern aus, sorgen aber für reichlich Spannung.
Man muss also die ersten beiden Episoden ein wenig Durchhaltevermögen zeigen, danach geht "Inferno" aber richtig ab und mausert sich zu einer der bisher spannungsgeladensten Classic-Geschichten überhaupt.