Nach einer längeren New Who bedingten Pause bin ich jetzt wieder mit den Classic-Folgen zugange. Daher mal wieder ein Review in Schwarz-Weiss.
Story:
Der Doctor, Jamie und Zoey landen gegen Ende des 21. Jahrhunderts auf der Erde, genauer gesagt in einem Raumfahrt-Museum. Jeglicher Transport auf der Erde wird durch das T-MAT-System erledigt, bei dem Dinge und Personen sofort an einen anderen Ort gebeamt werden können. Darüber hat die Menschheit das Interesse an der normalen Raumfahrt mit Raketen verloren. Gesteuert wird T-MAT über eine Station auf dem Mond.
Diese Station wird von den Ice Warriors angegriffen und besetzt. Mit Hilfe des T-MAT wollen sie eine Invasion der Erde einleiten. Sie schicken Sporen an Stationen auf der Erde, die der Welt den Sauerstoff entziehen, während eine größere Kriegsflotte sich nähert.
Der Doctor und seine Gefährten müssen also nicht nur die Invasion aufhalten, sondern auch ein Mittel gegen die Sporen finden. Dazu sind Reisen mit in Heimarbeit gebauten Raketen, einige T-MAT-Sprünge und jede Menge Hitze notwendig...
Meine Meinung:
Meistens bin ich bei den Classic-Folgen ja eher ein Freund der knackigen Vierteiler, weil sich sonst doch alles sehr zieht und manches etwas unnötig aufgeplustert wirkt. Das ist hier erfreulicherweise mal gar nicht der Fall. Auch wenn man sich am Ende fragt, wieso das bisschen, was tatsächlich an Story stattfindet, so viele (sechs) Episoden gebraucht hat, ist die Geschichte doch insgesamt sehr kurzweilig und kann meist eine gute Spannung halten. Dazu tragen bestimmt auch die vielen Standortwechsel bei, es geht ständig zwischen Mond und Erde hin und her. Ein weiteres Plus sind die guten Charaktere, gerade im T-MAT-Team finden sich einige tolle Figuren und auch der schrullige Professor, der durch seine Nostalgie erst die Reise per Rakete möglich macht, gefällt mir sehr gut. Unter der Ice Warriors gibt es keine große Vielfalt, einen Anführer der Vorhut, den Boss, der allerdings nicht viel zu sehen ist und das Fussvolk. Aber alles in allem geben sie eine guten Gegner ab. Die Masken und die zischende Sprache lassen sie durchaus bedrohlich wirken und der Invasionsplan ist recht gut durchdacht, einzig die titelgebende Saat ist aus heutiger Sicht etwas schwach, sie besteht aus Luftballons und jeder Menge Schau, was manche Todeskampf-Szenen doch eher wie eine wilde Schaumparty aussehen lässt.
Troughtons Doctor gefällt mir auch mal wieder bestens, seine Art gegenüber Feinden und Freunden aufzutreten ist einfach herrlich. Beim Feind immer schön doof tun ("Ich hab doch nichts gemacht...") und bei den Freunden bloß keine Zweifel aufkommen lassen, wer das Genie ist. Und auch, wenn er in einer Episode urlaubsbedingt gar nicht anwesend ist, hat man doch das Gefühl, dass er immer und überall präsent ist. Einzig in der letzten Folge werden seine Handlungen gegenüber den Ice Warriors erstaunlich brutal, ich hatte den Eindruck, dass dies das erste Mal war, wo der Doctor nicht mal im Ansatz versucht hat, mit den Gegenspielern zu verhandeln.
Alles in allem eine sehr solide und kurzweilige Geschichte.
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