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BeitragVerfasst: Mi 5. Jan 2011, 22:04 
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Story:

Trial of a Timelord ist eine aus 14 25-minütigen Einzelepisoden bestehende Mini-Staffel (die die ursprüngliche Staffel 23 ersetzt) mit episodenübergreifendem Handlungsbogen, dem Trial. Das Ganze ist in vier Teile gegliedert, drei davon eingebundene unabhängige Einzelgeschichten. Dort treffen wir Doctor Nummer 6 in der Vergangenheit, der Gegenwart (oder Fast-Gegenwart) und Zukunft, ganz analog der Dickensschen Weihnachtsgeschichte (nach der es wohl so konzipiert wurde). Teil 4 zeigt uns die Auflösung der Gerichtsverhandlung.

Der Storyarc:
Mitten in einem Abenteuer wird der Doctor plötzlich mitsamt seiner TARDIS "entführt" und in eine Art fliegender Stadt verbracht, die wohl der Gerichtshof der Timelords ist (und mächtig an die Shadow Proclamation erinnert … oder umgekehrt). Dort wird er schon erwartet, Anklage: Einmischung in die Angelegenheiten anderer Völker – oder allgemeiner den Fluss von Raum und Zeit – und damit Übertretung des ersten Zeitgesetzes (und wissentliches in Gefahr bringen seiner Begleiter). Sein Gegner ist der Valeyard, der, wie sich später herausstellt, eine Verkörperung der dunklen Seiten des Doctors zwischen seiner 12. Und 13 Inkarnation selbst ist. Die geforderte Strafe: der Tod des Doctors - und die verbleibenden Regenerationen des Doctors für den Valeyard.

Zur Beweisführung werden nun drei Episoden aus dem Leben des Doctors herangezogen, die via Matrix (einer Art Supercomputer, der das Wissen der Timelords und ihre Persönlichkeit, wenn sie sterben speichert, Daten durch die TARDISes sammeln kann – daher das Material zum Doctor – und mit dessen Hilfe sogar die Zukunft vorhergesagt und der unter bes. Umständen betreten werden kann) vorgeführt werden. Dabei kommt es immer wieder zu Episoden, an die sich der Doctor nicht erinnern kann oder die anders verliefen. Also beharrt er darauf, dass die Matrix manipuliert wurde, etwas offensichtlich nahezu undenkbares – und dennoch wahr, wie sich in Teil 4 zeigt.

Teil 1: The Mysterious Planet (Episoden 1-4)
Ein Abenteuer des Doctors mit Peri auf dem außergewöhnlich erdähnlichen Planeten Ravalox, der vor hunderten von Jahren von einem Feuerball zerstört worden sein soll. Wie sich herausstellt, leben zwei Zivilisationen auf dem Planeten, eine oberirdische primitive und eine unterirdische technisierte, die von dem sogenannten Immortal befehligt wird, einem Roboter, dessen Energieversorgung zu versagen droht und der deshalb die Hilfe des Doctors beansprucht. Seine ursprüngliche Aufgabe war es, ein Untergrundsystem mit lebensfreundlichen Bedingungen für die Überlebenden aufrecht zu erhalten, der nun dazu führt, dass er die Menschen, die dort leben in seinen Dienst zwingt, da er den ursprünglichen Befehl nicht überwinden und auf die aktuellen Gegebenheiten anpassen kann. Einer der Wachleute jedoch schmuggelt immer wieder Verurteilte an die Oberfläche – jene Menschen, die den dort lebenden Stamm bilden. Zwischen beiden Gruppen kommt es im folgenden zur Konfrontation – der Doctor mit Peri und ein paar anderen Aufgegabelten zwischen den Fronten –, während gleichzeitig das Schwarzlichtsystem, die Energiequelle des Roboters, die im Laufe des Geschehens beschädigt wurde, zu explodieren und damit das gesamte Universum zu vernichten droht. Dem Doctor gelingt es geradeso, die Explosion auf die Festung des Roboters einzudämmen, der dadurch außer Gefecht gesetzt wird – die Menschen sind frei und kehren alle gemeinsam an die Oberfläche, auf die sie gehören zurück.

Bemerkenswert: Im letzten Teil, also am Ende des Prozesses gegen den Doctor, stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Planeten tatsächlich um die Erde handelt, die von den Timelords im Raum verschoben und umbenannt wurde, um zu verbergen, dass Wissen aus ihrer Datenbank gestohlen und dort versteckt wurde und zu verhindern, dass jemand es findet.

Teil 2: Mindwarp (Episoden 5-8)
Dieses Abenteuer des Doctors mit Peri spielt unmittelbar vor dem Prozess auf dem Planeten der Mentors (einer Art reptiler Mini-Jabba du Hutts), deren Vertreter Sil der Doctor wohl schon einmal begegnet ist. Außer den Mentors gibt es auf dem Planeten noch deren Sklaven und eine Gruppe Rebellen, sowie Individuen, an denen ein Wissenschaftler – Crozier – Experimente durchführt. Da der König der Mentors Kiv an einer Krankheit leidet, die sein Gehirn über die Grenzen seines Körpers hin anwachsen lässt, ist Crozier auf der Suche nach einer Methode, das Gehirn zu transplantieren; außerdem dienen seine Maschinen dazu die Wahrheit von einem Subjekt zu extrahieren … sozusagen. Der Doctor scheint ein vielversprechendes Objekt für beides zu sein. Um diesem Schicksal zu entgehen und ihnen die Flucht zu ermöglichen arbeitet er – scheinbar – mit den Mentors zusammen und verrät im Zuge dessen Peri. Der Versuch, das völlige Vertrauen der Mentors zu erringen schlägt aber fehl und gegen seinen Protest fängt Crozier an, Peri als Wirt für das Gehirn Kivs vorzubereiten. Daraufhin befreit der Doctor den Kriegerkönig Yrcanos, den sie im Laufe des Abenteuers kennengelernt haben, der sich an die Spitze der Rebellen stellt, mit deren Hilfe die Kontrolle über die Sklaven gebrochen und dann das Laboratorium mit Kiv und Peri gestürmt wird. Doch bevor das passiert wird der Doctor von den Timelords einberufen, angeblich weil Croziers Experiment alles Leben im Universum beeinflussen würde, und verschwindet mitsamt TARDIS. Yrcanos wird in eine Zeitblase eingeschlossen, bis der Transfer in Peris Körper abgeschlossen ist. Wieder freigelassen, tötet er sie in hilfloser Wut.

Der Doctor (im Gerichtssaal) ist ebenso fassungslos und glaubt, dass seine Abberufung einen anderen Grund als die Experimente Croziers hat.

Teil 3: Terror of the Vervoids (Episoden 9-12)
Dieses zukünftige Abenteuer führt der Doctor zu seiner Verteidigung an. Es ist schwer zu beschreiben (der Vergleich mit Mord im Orientexpress wurde dafür gebraucht).

Angelockt durch einen Notruf, landen der Doctor und sein zukünftiger Companion Mel auf dem galaktischen Linienschiff Hyperion III, das neben Passagieren auch eine Ladung wertvoller Minerale befördert. An Bord sind neben der Mannschaft auch Vertreter jenes Planeten, von dem die Minerale stammen und ein Biowissenschaftler-Team mit ihrem Experiment. Was nun beginnt ist ein klassischer Krimi, bei dem auf mysteriöse Weise nach und nach Menschen umgebracht werden, wobei jeder verdächtig erscheint. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass bei einer solchen Gelegenheit die Kokons – das Experiment – hellem Licht ausgesetzt wird, wodurch die Insassen, die Vervoids, eine Art humanoider Pflanzen, schlüpfen. Im Interesse ihres eigenen Überlebens fangen sie ebenfalls an, sich des "tierischen Lebens" zu entledigen, denn letztlich töten alle Tiere Pflanzen. Dem Doctor, um Hilfe gebeten, bleibt nichts anderes übrig, als die Vervoids auszulöschen, indem sie einem beschleunigten Wachstums- und Alterungszyklus unterworfen werden (mit Hilfe des transportierten Minerals). Da kein einziges Blatt übrigbleiben darf, aus dem ein neuer massenmörderischer Vervoid heranwachsen könnte, wird die Spezies restlos vernichtet – was die Anklage gegen den Doctor auf Genozid mit Todesstrafe ändert.

Teil 4: The Ultimate Foe (Episoden 13, 14)
In diesem Teil bekommt der Master einen überraschenden Auftritt. Selbst in die Matrix eingedrungen – womit er die Zweifel des Doctors beweist – ist er nicht willens, diesen gegen den Valeyard verlieren zu lassen und steht seinem Erzfeind bei. Aus dem puren egoistischen Grund natürlich, dass er mit einem mit moralischen Ballast behinderten Doctor leichter fertig wird, als mit der weitaus gefährlicheren dunklen Seite desselben. Der Valeyard flieht, nachdem er seinen Fall verloren sieht, ebenfalls in die Matrix, in sein kleines Reich, das er dort aufgebaut hat, gefolgt vom Doctor. Dort beginnt nun ein Kampf des Geistes der drei; jeder gegen jeden und jeder für seine ganz eigenen Ziele. Der Doctor erhält dabei noch Unterstützung von Mel (die vom Master als Zeugin in den Gerichtshof geholt, wurde, um die Aussagen des Doctors zu bestätigen) und sie können einen Anschlag auf den Gerichtshof verhindern. Infolge der Ereignisse wird die Anklage gegen den Doctor fallengelassen und er und Mel verlassen das Geschehen in der TARDIS auf dem Weg zu neuen Abenteuern (die nie folgten, da es die letzte Staffel mit dem sechsten Doctor ist).

Außerdem bemerkenswert: Es wird enthüllt, dass Peri nicht tot, sondern Königin an der Seite Yrcanos ist (sehr zum Ärger der Schauspielerin ;) ) und es stellt sich heraus, dass auch der Valeyard nicht endgültig besiegt ist – man findet ihn am Ende als Bewahrer des Schlüssels zur Matrix wieder, ein Cliffhanger, der wohl aber nicht mehr wieder aufgegriffen wurde.


Meine Meinung:

Super! Toll!! Meine erste Begegnung mit dem sechsten Doctor und ich bereue nichts!

Okay, zugegeben, die Auflösung mit dem Gerichtsverfahren am Ende ist etwas konfus, aber das ist sicherlich nicht zuletzt einfach der Produktion geschuldet, da der eigentliche Autor der Gerichtsgeschichte leider vorzeitig verstarb. Selbst die erste Neuausarbeitung konnte wegen Streitigkeiten zwischen Autor und Produktionsteam nicht verwendet werden, so dass das Ende sozusagen von Natur aus weniger ausgereift ist – leider. Das hätte die Story perfekt gemacht. Ich versteh gar nicht, warum die geringe Einschaltquoten hatte…

Das Ganze erinnert ja irgendwie an diese in den USA typischen Wiederholungsfolgen, wo in einer Rahmenhandlung Rückblicke auf die vergangene Staffel gegeben werden, was gewöhnlich stinklangweilig ist. In diesem Fall hier ist zwar ein wenig unklar, wie die präsentierten Geschichten den Zwecken des Valeyard oder Doctor wirklich dienlich sind, aber das Geschehen an sich finde ich durchaus sehr spannend. Wie mal der eine, mal der andere triumphiert, sie sich gegenseitig auszustechen versuchen – und die Spitznamen, mit denen der Doctor seinen Widersacher bedenkt *lol*. Besonders wenn er sich dann beklagt, dass der Valeyard nicht ausfallend gegen ihn werde soll, er habe sich schließlich auch benommen – ne, ist klar *gg*.

Besonders gefallen haben mir aber natürlich die drei Einzelepisoden. Der Doctor selbst ist einfach genial und ich würde ihn glatt mit unter meine liebsten einreihen, wenn nicht sogar im Booklet stehen würde, dass er sonst nicht so nett ist. Hier jedenfalls ist er schlagfertig, witzig, clever, nonchalant mit einem Sinn für Moral und Gerechtigkeit und einer selbstverständlichen Selbstsicherheit ausgestattet (was ihn nicht daran hindert, an den richtigen Stellen auch Gefühl und Betroffenheit zu zeigen), die selbst den schreiend bunten Aufzug gar nicht mehr so … schreiend bunt erscheinen lässt. Außerdem gibt es zu dem sogar einen Kommentar; sowas einzubauen finde ich immer gut :).

Mel finde ich ein bisschen nervig, ohne sagen zu können, warum eigentlich. Wahrscheinlich nur die Umgewöhnung von der wesentlich ruhigeren Peri. Was ich komisch finde ist, warum sie am Ende mit dem Doctor weiterreist. Ich meine, in seiner Zeitlinie ist er ihr doch noch gar nicht begegnet? Heißt das, er reist jetzt mit einer älteren Mel, begegnet später der jüngeren Version, die dann irgendwann plötzlich von seiner Seite gerissen und zurück ans Gericht geschickt wird? Sehr strange…

Zurück zu den Einzelepisoden: Die sind außerordentlich kurzweilig und witzig. Besonders die erste ist gespickt mit einer Menge scharfzüngiger Dialoge, die die wahre Freude sind. Wenn einem die heutzutage z.T. etwas billig anmutenden Effekte/Monster nichts ausmachen, sehr unterhaltsamer, spannender Stoff. Ich werde mir das jedenfalls auf jeden Fall nochmal anschauen. Ich finde, die Vervoids-Story könnte sogar fast 1:1 auch als NewWho-Geschichte funktionieren (von den alten ;) ). Sie hat das Abenteuer und den Charme und trägt zugleich eine Botschaft. Selbst die Charaktere passen irgendwie. Zu Schade, dass nach dieser Staffel Schluss war. Ich weiß gar nicht, ob ich mich trauen soll, die älteren Folgen mit diesem Doctor zu gucken. Das könnte alles zunichtemachen. Aber so wie es ist: wirklich toll! Ich habe jeder nächsten Episode entgegengefiebert :D .

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BeitragVerfasst: Do 6. Jan 2011, 17:55 
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Ich hatte (und habe) ebenfalls viel Spass am "Trial of a Time Lord :D

Zu den einzelnen Folgen:

THE MYSTRIOUS PLANET:

Eine wirklich sehr schöne Folge, die von mir ein starkes GUT bekommen hat.

Sehr schöne Eröffnungs-Szene, die einen auf eine "epische" Folge einstimmte, doch diese Erwartung wurde nicht erfüllt, es wurde vielmehr sehr amüsant.

Eine Ansammlung von Charakteren, die eigentlich Karrikaturen sind, aber dennoch "lebendig" und "glaubwürdig" rüberkommen - das ist schon eine besondere Kunst. Die Dialoge von Glizz und seinem Begleiter waren göttlich, Katryca nicht so "primitiv" wie man zunächst vermutete und der Roboter herrlich trashig im positiven Sinne.

Die Folge hat auch viele schöne selbstironische Momente, zB wenn Peri meint, der Planet sehe aus wie die Erde im Winter (okay, ist ja letztendlich die Erde, aber wenn man bedenkt, wie viele Planeten im Laufe der Serie aussahen wie die Erde ...) oder ihr Einwand, dass die Korridore alle gleich aussehen.

Der sechste Doctor selber gefällt mir hier immer besser, seine ironische Art bei der Verhandlung machte mir großen Spaß

Zum "Verbrechen", dass ihm hier zur Last gelegt wird: Gut, er hat durch sein Handeln zwar vermutlich das Leben, da Universum und den ganzen Rest gerettet - aber ohne sein Eingreifen wäre es wohl gar nicht zu dieser Zuspitzung der Ereignisse gekommen. Er betreibt eigentlich nur Schadensbegrenzung seiner eigenen Taten. Und was Valeyard ihm vorwirft ist, dass er den aufgezeichneten Ereignisablauf verändert, und das kann man ja schon nachvollziehen


MINDWARP:

Zu Beginn ein fremder Planet, der auch wie ein socher aussieht.

Die Mentors, im speziellen Sil, tauchen wieder auf.Irgendwie erinnern die mich in ihrer mentalität ja sehr stark an die Ferengi oder die Springer ... Aber jedenfalls ist es immer schön, mal nicht-humanoide Aliens zu sehen mit individuellen Charakteren

Eine in sich logische und auch gut umgesetzte Geschichte

Yrcanos war zwar eine sympathische und interessante Figur, sein Handeln wurde aus seinem Hintergund, seiner Kultur auch erklärt, aber jeder Klingone oder Nietzscheaner wüsste es besser: Es ist zwar ehrenvoll, im Kampf zu sterben, aber man sollte es nicht unbedingt drauf anlegen ... etwas mehr Taktik, ein wenig mehr Verhaltenheit wären nicht unangebracht gewesen ...

Peri ... Peri ... :flennen ... warum nur? Und Schuld ist eindeutig nicht der Doctor, sondern sind die Time Lords: Sie haben ihn ja mitten im Geschehen fortgeholt, ansonsten hätte er sie vielleicht noch retten können!

Im "Prozess", der eindeutig nicht neutral ist, und mehr ein Komplott, zeigt der Doctor eine nachvollziehbare Charkterentwicklung, die auch von Colin Baker gut gespielt ist.

Insgesamt erinnert mich die Folge mir ihrer Mischung aus ernsten und humorvollen Elementen ein wenig an "Daleks in Manhattan / Evolution of the Daleks", so von der Stimmung her ...

TERROR OF THE VERVOIDS:

Erst einmal zum Prozess:
Irgendwie verläuft der seltsam ... Ich bin zwar kein Experte für gallifreyisches Recht, aber steht der ganze Prozes nicht irgendwie in Widerspruch zu den Ereignissen am Ende von "The Wargames"? Ich meine, beides mal wird dem Doctor seine Einmischung in die Ereignisse vorgeworfen, aber wie der Prozess abläuft ist doch von großem Unterschied ...
Davon abgesehen, verläuft der Prozess auch sehr merkwürdig. Oh, zu den Bildern aus der Zukunft ... ist damit gemeint, dass Ereignise gezeigt werden, die der Doctor zwar schon erlebt hat, aber die zum Zeitpunkt der Verhandlung kalendermäßig in der Zukunft liegen? Oder - und so habe ich es eigentlich verstanden - sind es Geschehnisse, die der Doctor noch gar nicht erlebt hat? Wenn das aber so ist, ist ja klar, und muss auch allen Beteiligten klar sein, dass er die Verhandlung überleben wird, denn sonst könnte er dieses Abenteuer ja gar nicht mehr erleben, Und er muss es ja noch erleben, ist ja schließlich in der Matrix aufgezeichnet ...

zur eigentlichen Geschichte:
Eine sehr klassische Geschichte, aber nicht besonders gut ... Es werden eine Reihe von Handlungsfäden gesponnen, die alle irgendwie zueinander kommen, aber irgendwie packte es mich nicht. Im Nachhinein muss ich an den Klassiker "The Big Sleep" / "Tote schlafen fest" mit Humphrey Bogart denken, der auch eine ähnlich verwickelte Struktur hatte, aber der wenigstens spannend war. Frau Professor züchtet also pflanzliche Arbeitssklaven, die rebellieren, weil sie erstens keine Lust auf die Arbeit haben und zweitens tierisches Leben als natürlichen Feind betrachten. Die Morganier haben Probleme damit, wie die menschen ihre Rohstoffe plündern, sind aber gar keine Morganier? Hallet untersucht ... ja, was eigentlich? Was hatte Doland eigentlich im Sinn?

Die Kostüme der Vervoids waren ... naja, peinlich? Und wieso werden Pflanzen durch magnesiumblitze zum frühzeitigen Verwelken gebracht?

Mel war das Highlight der Folge, zwar trauere ich noch Peri nach, aber Mel führte sich schon gut ein ... "Enorm in Form" , das Mädel ...
Nur ... wie kam sie an Bord der Tadis und wieso kann der Doctor sich an sie erinnern? Er wurde doch von den Time Lords "entführt" als er sich auf Tharos befand ... und eigentlich kennt er sie doch nur aus dem Bildschirm der Matrix?

Sehr verworren ...


THE ULTIMATE FOE:

Die ganze Auflösung der Prozessgeschichte ist so herrlich skurril, und auch die Optik innerhalb der Matrix passt wie die Faust aufs Auge. Das es dann ausgerechnet der Master ist, der den Doctor rettet (und auch seine Motivation dafür) passt da auch einfach 100%ig.

Obwohl ich zugeben muss, den Sinn hinter der Vorgehensweise von Doctor 12.5 nicht verstanden zu haben ...

Was das vergnügen etwas trübte, war zum einen, dass immer noch nicht erklärt wurde, wieso der Doctor Mel kennt und die Verheiratung Peris mit King Ycranos. Nicht, dass ich mich nicht freuen würde, dass sie nicht tot ist, aber zum einen passt es nicht zu den Geschehnissen in der entsprechenden Folge und zum anderen passt es nicht zu ihrer Persönlichkeit.

Aker hat geschrieben:
Ich weiß gar nicht, ob ich mich trauen soll, die älteren Folgen mit diesem Doctor zu gucken. Das könnte alles zunichtemachen


Ich hatte ja gewisse bedenken, was Nr.6 betraf, viele halten ihn ja für nicht so dolle, aber abgsehen von seiner Einführung am Ende von den "Caves of Androzani" und seiner ersten "eigenen" Folge "The Twin Dilemma" mochte ich ihn eigntlich sehr

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BeitragVerfasst: So 9. Jan 2011, 22:28 
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Mysterious Planet:
Ist das, was der Valeyard ihm vorwirft, nicht, dass er sich ungefragt in anderer Leute Angelegenheiten einmischt? Ich glaube, dem ist das Endergebnis ziemlich egal, der Doctor verstößt auf jeden Fall gegen die Regel. Aber dieser versucht das halt damit zu rechtfertigen, dass er ja Schlimmeres abgewendet hat. (Und ich denke schon, dass es irgendwann trotzdem soweit gekommen wäre, schließlich war die Energiequelle ja auch ohne Doctor am Versagen und es gab offensichtlich regelmäßigen Besuch von Leuten, die scharf auf das "Totem" waren. Vielleicht wäre es nicht zur Konfrontation der beiden Parteien gekommen, aber etwas wäre schon geschehen…)

Mindwarp:
Richtig! Ich hatte die Bilder vom Anfang ganz vergessen. Die Darstellung eines fremden Planeten, der auch mal wie einer aussieht, war toll! Endlich mal :grinser ! Und das auf relativ simple und doch ziemlich nette Weise (v.a. die pinke Brühe ^^). Man sollte doch meinen, dass so etwas mit den heutigen Mitteln auch mal ab und zu möglich wäre… (ich kann mich da jetzt nur an den kurzen Blick auf den Planeten mit den fliegenden Rochen erinnern).

Terror oft he Vervoids:
The Wargames kenne ich noch nicht. Wie läuft es denn da ab? Ich meine, das Endziel ist doch zumindest ziemlich ähnlich, oder? (das war doch, wo der zweite Doctor zur Regeneration gezwungen wird, nicht?)
Zitat:
Oh, zu den Bildern aus der Zukunft ... ist damit gemeint, dass Ereignise gezeigt werden, die der Doctor zwar schon erlebt hat, aber die zum Zeitpunkt der Verhandlung kalendermäßig in der Zukunft liegen? Oder - und so habe ich es eigentlich verstanden - sind es Geschehnisse, die der Doctor noch gar nicht erlebt hat? Wenn das aber so ist, ist ja klar, und muss auch allen Beteiligten klar sein, dass er die Verhandlung überleben wird, denn sonst könnte er dieses Abenteuer ja gar nicht mehr erleben, Und er muss es ja noch erleben, ist ja schließlich in der Matrix aufgezeichnet ...

Ich denke auch, dass das Ereignisse sind, die der Doctor noch nicht erlebt hat (deswegen ja meine Frage zu Mel). Aber da es als Zukunft nur potentiell ist (solltest du als PR-Fan doch wissen ;) ), gehe ich einfach mal davon aus, dass das eine mögliche Zukunft des Doctors ist, wenn er halt weiterlebt. Aber eigentlich hast du wahrscheinlich recht. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Zukunftssache von dem/den Autor/en richtig durchdacht war. Aber das scheint mir ein generelles Phänomen bei DW zu sein – eigentlich ziemlich fatal bei einer Serie, die dem Zeitreisen gewidmet ist!
Zitat:
Frau Professor züchtet also pflanzliche Arbeitssklaven, die rebellieren, weil sie erstens keine Lust auf die Arbeit haben und zweitens tierisches Leben als natürlichen Feind betrachten. Die Morganier haben Probleme damit, wie die menschen ihre Rohstoffe plündern, sind aber gar keine Morganier? Hallet untersucht ... ja, was eigentlich? Was hatte Doland eigentlich im Sinn?

Ich gebe zu, mich hat nicht so tangiert, was die anderen so treiben. Als Biologe fand ich die Pflanzen interessant und außerdem die Dialoge. Das war unterhaltsam. Und die Frau Professor hat keine Arbeitssklaven gezüchtet. Für die waren das nur Experimente, würde ich sagen. Der mit den Arbeitssklaven war Doland. Und er wollte wohl verhindern, dass ihm jemand in die Quere kommt. Hallet könnte sowohl die Sache mit den Pflanzen oder auch die Minerale im Sinn gehabt haben. Bei seiner Tarnung vielleicht eher das zweite. Doland hat sich wohl trotzdem bedroht gesehen. Und die Mogarianer sind schon Mogarianer. Außer dem einen, der der getarnte Hallet war, nachdem seine erste Verkleidung aufgeflogen ist. Was ich mich eher frage ist dann, wer denn nun wen umgebracht hat. Und was hat es mit diesen Demeter-Samen auf sich?

Die Kostüme fand ich übrigens gar nicht schlecht. Wessen Gedanken da in abgründige Tiefen wandern, ist selber Schuld :tongue: .
Das Zeug am Ende ist übrigens kein Magnesium (hab ich zuerst auch gedacht), sondern Vionesium, das Mineral der Mogarianer. So wie ich das verstanden habe, ging das so:

Pflanzen brauchen Licht und Wärme zum Leben --> viel Licht und Wärme = viel Leben --> beschleunigter Lebenszyklus

Ist natürlich Unsinn, aber man könnte es vielleicht mit einer Strahlenverbrennung beim Menschen vergleichen. Sofern man nicht sofort verbrennt, stirbt man auch an Zellversagen. Genauer Schäden an der DNA, die nicht mehr repariert werden können – das ist, mehr oder weniger, dasselbe, was im Alter zum Tod führt. Nicht so konzentriert und die Schäden sind auch nicht ganz dieselben, aber im Grunde versagt einfach die DNA. Du verstehst, was ich meine, oder? Man könnte also sagen, die Vervoids sind verstrahlt worden und an Strahlenschäden eingegangen, die äußerlich den typischen Eindruck von Alter/Welken vermitteln … oder auch Austrocken durch große Hitze. Ziemlich brutale Methode, hinterlässt einen schalen Beigeschmack, aber das ist ja wohl auch beabsichtigt.
Zitat:
Nur ... wie kam sie an Bord der Tadis und wieso kann der Doctor sich an sie erinnern? Er wurde doch von den Time Lords "entführt" als er sich auf Tharos befand ... und eigentlich kennt er sie doch nur aus dem Bildschirm der Matrix?

Na, also das ist einfach: Die Episode, wo er Mel kennenlernt liegt irgendwo zwischen dem Abenteuer in Mindwarp und dem in Terror oft he Vervoids. Sprich es wird nicht gezeigt. Der gegenwärtige Doctor kennt sie demnach tatsächlich nur aus der Aufzeichnung, der zukünftige aus unbekannt. Dass er ausgerechnet diese Aufzeichnung ausgewählt hat, liegt wohl auch nicht daran, dass er davon wusste, sondern dass er in den Stunden, die ihm gegeben worden waren, die Matrix durchforscht und dieses Abenteur als am geeignetsten für seine Zwecke befunden hat. So hab ich das jedenfalls verstanden.


Zitat:
Ich hatte ja gewisse bedenken, was Nr.6 betraf, viele halten ihn ja für nicht so dolle, aber abgsehen von seiner Einführung am Ende von den "Caves of Androzani" und seiner ersten "eigenen" Folge "The Twin Dilemma" mochte ich ihn eigntlich sehr

Na, das gibt mir Hoffnung, Danke :). Dann werde ich es wohl wagen. Am Freitag ist auch Jubilee angekommen, das ich vor Weihnachten günstig ergattert habe. Trifft sich perfekt :jiggle .

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BeitragVerfasst: So 16. Jan 2011, 14:28 
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Aker hat geschrieben:
The Wargames kenne ich noch nicht. Wie läuft es denn da ab? Ich meine, das Endziel ist doch zumindest ziemlich ähnlich, oder? (das war doch, wo der zweite Doctor zur Regeneration gezwungen wird, nicht?)


Erst mal, ja, das ist die Folge, die ich als traumatisch empfinde, mein geliebter zweiter Doctor muss abtreten :flennen

Zur eigentlichen Frage: Der Prozessverlauf und die Prozessordnung (soweit man überhaupt von einer solchen reden kann) sind ganz anders.
Allerdings ist es ja die erste Folge, die auf Gallifrey spielt und in der Einblicke in die Gesellschaft der Time Lords gegeben wird. Weitere Einblicke gibt es ja erst wieder in den Abenteuern des vierten Doctors (wenn man von "The Three Doctors" mal absieht) und schon da sieht alles ganz anders aus. ich hab mr das für mich jetzt so erklärt, dass dazwischen wohl eine verhätnismäßig längere zeitspanne verstrichen sein muss und die Gesellschaft sich änderte (auf der Erde zB sah es vor 100 oder 200 Jahren ja auch ganz anders aus, galten auch andere Regeln usw)

Aker hat geschrieben:
Aber da es als Zukunft nur potentiell ist (solltest du als PR-Fan doch wissen ;) ), gehe ich einfach mal davon aus, dass das eine mögliche Zukunft des Doctors ist, wenn er halt weiterlebt. Aber eigentlich hast du wahrscheinlich rech


Ich hab nochmal drüber nachgedacht und fühle mich jetzt mehr an den Star Trek-Murks von JJ Abrams erinnert:
Mel ist irgendwann später zum Doctor gestoßen, reiste ein Zeit lang mit ihm rum, wurde ann von den Time Lords in die Zeit der Verhandlung geholt und blieb dann da und reiste mit dem Doctor weiter - wodurch eine neue Zeitlinie geschaffen wurde. Sie ist also sowas wie Spock in dem ST-Film ;)

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