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BeitragVerfasst: Di 11. Jan 2011, 19:59 
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Kurzzusammenfassung:

Archäologische Grabungen in einem alten Hühnehgrab am Devil's Hump rufen das Fernsehen auf den Plan und der Doctor ist beunruhigt über die schlafenden Hunde, die dort eventuell geweckt werden könnten.
Seine Sorge kommt nicht von ungefähr, den wenig später taucht unbemerkt vom Medientrubel ein Mister Magister (lat. für Meister ;)) auf, der seine eigenen Pläne mit der Gemeinde hat. Er setzt sich in Glanz und Gloria an die Spitze der dortigen Kultgemeinschaft.
Der Doctor und Jo, die sich via Bessie zum Ort des Geschehens bewegen, werden unterwegs mysteriös abgelenkt und kommen so zu spät, um die Beschwörung des Daemon Azal durch den Master zu verhindern. Es gilt, das ausgebrochene Übel mit UNITS Hilfe einzugrenzen und eine Diskussion über die Herkunft des Monsters aus Wissenschaft oder Magie bricht aus, während der Master versucht, Azal zu kontrollieren und ihm seine Kräfte abzuschwatzen.
Die abergläubischen Kräfte im Ort nehmen den Doctor gefangen und dieser kann sich nur durch eine selbst-inszinierte Magie-Show aus den Fängen der master-hörigen Meute befreien. Es kommt zum Showdown in der Gruft des Masters, der Azal nochmals überzeugen will, ihm die Macht zu geben. Der Doctor argumentiert für die Menschheit und gegen den Verklavungsfimmel des Masters. Azal bleibt jedoch unbeeindruckt und ist kurz davor, den Wunsch des Masters zu erfüllen, als Jo sich vor den Doctor stellt, um an dessen Stelle geopfert zu werden.
Dieser Akt der Selbstlosigkeit treibt Azal in den Existenzverlust.
Der Master wird nach Fluchtversuch gefangengenommen und die Welt im Maitanz neu geboren.

Persönliches Urteil:
Im Gegensatz zu "Satan's Pit", wo der Doctor Ten doch ein wenig auf der Mystik-Schiene mitfährt, bleibt Three vollkommen unbeeindruckt von allem Aberglauben und will dem Übel mit wissenschaftlichen Methoden beikommen. Er belächelt Jo für deren spirituelle Ader und brüskiert in gewohnt liebenswürdiger Art die zugegebenermaßen dummdoofen Dorfbewohner (diese legen ein Idiotiepotentiel an den Tag, das sich gewaschen hat - selbst unter Abzug des "vom-Master-hypnotisiert-Bonus").
Dafür glänzt der Master in bester Evil-Genius-Manier wenngleich er gegenüber Azal doch bezeichnend devot auftritt. Aber gut, im Gegensatz zum Doctor weiß er, wann es den Kopf zu eigenen Gunsten unten zu behalten gilt.
Insgesamt eine nette Folge mit einigen lustigen Zitaten (die mir beim zweiten Sehen auch bestimmt wieder einfallen), aber keineswegs ein Glanzlicht der Who-Geschichte. Auch gruselig sieht anders aus, so liebevoll die riesen Fußspuren Azals auch ins Feld gegraben wurden..

aber: BESSIIIEEEE ... ganz viel Bessie und das ist toll! :)

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River: "Does sarcasm help?" Doctor: "It would be a great universe if it did."


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BeitragVerfasst: Do 3. Feb 2011, 23:03 
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(Hatte mir das inzwischen doch mal zu Ende angeschaut. Nette Inhaltsangabe übrigens *gg*.)

Ich glaube, die aus dem Hubschrauber zu sehenden Fußspuren waren nicht wirklich real ins Feld gebuddelt. Jedenfalls sahen die später vor Ort erheblich kleiner aus (könnte natürlich auch sein, dass sie sich die Arbeit zweimal machen mussten). Aber trotz der heute doch recht primitiv anmutenden Special Effects, waren da ein paar wahre Schätzchen dabei, so alles, was mit der Hitzebarriere zu tun hat. Ganz Klasse gemacht; hat mir viel Spaß beim Ansehen bereitet (außer das nervige Summen, das das Gesprochene ziemlich übertönt). Schön auch die Versuche, sie zu überwinden. Leider habe ich rein akustisch schon nicht verstanden, wie sie das nun gemacht haben. Dafür gab’s mit dem armen Sergeanten ein wenig Slapstick-Humor *gg*.

Die Story selbst war ganz interessant, obwohl ich, glaube ich, noch nicht hinter alle Einzelheiten gestiegen bin, z.B. warum der Dämon da Experimente durchführt und bes. welche nun eigentlich genau bzw. was ist sein Ziel? Und warum ist der nun gerade jetzt wieder aufgewacht? Was hat es mit dem dreimal Rufen auf sich etc.? Kann sein, dass das in den Passagen steckte, die ich nun gerade nicht verstanden habe, aber mir fehlt ein wenig der Zusammenhang.

Interessant war natürlich die Auseinandersetzung Magie<->Wissenschaft, zumal das ganze ja nun wirklich sehr magisch begann – zugleich am Anfang mit der Demonstration des Doctors darüber, dass nicht alles Magie ist, was zunächst so scheint. Schöne Gegenüberstellung schon da, wo man wirklich noch nicht weiß, was dahinter steckt. Im Zusammenhang Magie-Wissenschaft fand ich die Folge eigentlich dem Shakespeare Code vergleichbarer als The Satan Pit. Hexen und Magie (und im einen Fall halt noch Dämonen und Gargoyles – was hatte der eigentlich damit zu tun? Ein Helferlein vom Oberbösewicht oder wirklich animierter Stein?) – versus eigentlich Außerirdische und eine fortgeschrittene Form von Wissenschaft. Obwohl ich mich frage, warum dann die Hexe, die ja über dieses Wissen nicht verfügt, trotzdem z.B. den unnatürlichen Wind beeinflussen konnte. Zufall oder zufällige Affinität? Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich die Erwähnung ganz interessant fand, wo auf die geballte psychische Kraft der unter dem Einfluss des Masters stehenden Personen Bezug genommen wird. Begegnet uns nicht so etwas in Last oft he Tim Lords wieder ;) ?

Oh, und der Master verfolgt mal wieder einen üblen, machthungrigen Plan. Bin ja überrascht, dass er der Erde so viel Wert beimisst, ein so gefährliches Spiel zu spielen, aber entgegen seiner verächtlichen Äußerungen über die Menschen verbringt er wohl doch recht viel Zeit dort :tongue: . Hat mir jedenfalls gefallen, wie er sich den lokalen schwarzen Kult zunutze macht und ganz in den Beschwörungsritualen aufgeht *lol*, um sich die doch recht beachtlichen Kräfte des Dämons zu sichern – zum Glück erfolglos. Letzterer wurde als amoralisch bezeichnet und wie wenig Wert er nun dem beimisst, wer seine Kräfte übernimmt, scheint das zu bestätigen (obwohl ich zuerst die Hoffnung hatte, dass er doch ein Einsehen hat, als er sich dem Doctor zugewandt hat). Allerdings – nachdem er vorher ja doch recht ehrfurchtgebietend und sogar dem Master angsteinflößend herüber kam, verliert er hier plötzlich durch sein Herumeiern ganz schön an Größe. Aber letztlich zerreißt es ihn ja auch. Der menschliche Faktor war halt auch für ihn zu viel :tongue:.

Dass die Dorfbewohner nun übermäßig einfältig sind, würde ich gar nicht mal sagen, aber er hat da offensichtlich eine sehr abergläubische Ecke erwischt. Die sind vermutlich ihr Leben lang mit gewissen Legenden – und zwar dort noch sehr viel tiefer verwurzelten Legenden – aufgewachsen und der Master hat ja nun sein timelordmöglichstes getan, um sie in dem Glauben zu bestärken (den Kult dürfte es auch vorher schon gegeben haben, oder?). Von der Hypnose mal ganz abgesehen. Der weiß schon, wie er Gruppendynamiken und Massenbeeinflussung für sich nutzen kann.

Zum Vergleich mit The Impossible Planet/The Satan’s Pit:
Ich find die beiden Folgen schwer zu vergleichen. Mal abgesehen davon, dass es um gänzlich anders geartete Entitäten geht, ist auch der Plot völlig verschieden. Ist natürlich interessant zu sehen, was man für Geschichten um mächtige teuflische Kreaturen (was ja für den Dämon so gar nicht zutrifft, der hat schließlich auch eine Menge Gutes geleistet) spinnen kann, aber die Herangehensweise ist so verschieden, dass ich noch nichtmal sagen könnte, welche mir besser gefällt – was auch daran liegen mag, dass ich Satan’s Pit sehr gut finde ;) (okay, die gefällt mir doch besser, aber aus anderen Gründen :roll: ). Im Übrigen finde ich es auch gar nicht soooo merkwürdig, dass der Doctor da ein wenig anders reagiert, denn das Wesen übersteigt da ja sogar sein Verständnis (während er ja bei dem Dämon doch recht schnell hinter die wahre Natur steigt – Schade allerdings, dass es keinen, und wenn auch nur kurzen Bezug dazu gab; andererseits auch verständlich, denn so bedeutsam ist die alte Folge ja nun nicht, dass man sie unbedingt kennen muss). Und man merkt doch die ganze Zeit, dass er daran zu knabbern hat, es zu verstehen sucht. Einerseits vorwärts drängt, es auszuforschen, aber andererseits eben auch auf eine Art vorsichtig ist, da sich selbst für ihn sagen wir mal die Wahrnehmung nicht über das mystische hinaus ausdehnen lassen will. Davon mal abgesehen, dass hier ganz kräftig an seinen Grundüberzeugungen gerüttelt wird. Ich würde mal sagen, wenn dann fehlt wahrscheinlich am ehesten noch eine rationale Erklärung für das Ganze am Ende. Aber die Frage wurde wohl bewusst offen gelassen (oder offener).

Man muss natürlich zugeben, dass die Geschichte – wie die meisten NewWhos – aufgrund von Zeitmangel und ich denke doch anderem Zielpublikum bzw. anderem Interessensgebiet auch völlig anders angelegt ist. Damals stand in der Science Fiction grundsätzlich der Science-Teil viel mehr im Mittelpunkt (als Paradebeispiel aus den von mir gesehenen Doctor Who-Folgen fällt mir dazu immer sofort The Tenth Planet ein – SF-Stil der damaligen Zeit pur). Vieles von dem damals nur als Gedankenspiel Existierenden ist heute wirklich geworden, viele Geheimnisse entschlüsselt. Viel vom Abenteuer Weltraum – dem realen Weltraum ;) – ist entzaubert, doch die Sehnsucht nach dem wunderbaren Land hinter dem Horizont lebt weiter. Also wendet man sich heute eben anderen, fantastischeren Themen, fantasievollen neuen Schöpfungen zu. Und mit einer unglaublichen Technik, die in jedermanns Alltagsleben eingezogen ist, rücken auch andere Themen als Spekulationen über den technischen Fortschritt in den Fokus. Vieles davon hat mit dem persönlichen Erleben der Figuren, dem Bestehen in Abenteuern, die uns selbst verwehrt sind, zu tun.

Und außerdem, heißt es nicht, die SF solle ein Spiegel über unser heutiges Gesellschaftsbild sein ;)? Das wiederum ist etwas, was, finde ich, sowohl Classic- als auch NewWho-Folgen beide schaffen – mal mehr, mal weniger, je nachdem, worum es geht. In diesem Falle mit der jeweiligen Auseinandersetzung mit dem Übernatürlichen: In The Demons das Abtun von Magie als Nonsens und dem Siegeszug der Wissenschaft (wir stehen am Beginn eines gewaltigen technologischen Schrittes nach vorn), in The Satan’s Pit (Computer, Internet, Raumfahrt etc. sind fast alltäglich geworden, die Menschen suchen wieder mehr nach dem Sinn des Lebens), die Suche nach der Frage, was ist das Böse eigentlich? Kann man es überhaupt besiegen? Naja, und natürlich die obligatorischen Monster :tongue: (wobei ich ja toll finde, nachdem die Ood hier so sinnlos geopfert wurden, dass das später nochmal aufgegriffen wurde :rosethumb ).

Also abgesehen von meinen Verständnisproblemen (und dem Gargoyle, der doch irgendwie eher lächerlich daherkam – soll heißen lief *gg*), fand ich die Folge durchaus unterhaltsam. Das Schöne an den Classic-Folgen ist ja, dass die viel mehr Raum haben, sich zu entfalten. Kann langweilig werden, bietet aber auch viel mehr Raum für Details und Aufbau der Geschichte und auch das Ausprobieren verschiedener Lösungsansätze!!!! Vor allem letzteres gefällt mir wirklich gut. Die Lösung ist nicht so ans Ende der sich entfaltenden Geschichte geklebt, sondern die Suche danach ein wesentlicher Bestandteil.

Oh ja, und dann ist da Bessie :D:D!

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