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BeitragVerfasst: Mo 15. Feb 2010, 00:05 
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Registriert: Sa 6. Feb 2010, 02:28
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Hallo zusammen,

ich kämpfe mich ja gerade durch die alten Episoden von Doctor Who und The Sensorites ist die Erste, die mir eigentlich rundum gut gefallen hat (wobei "Marco Polo" bestimmt auch super war, aber die gibt es ja leider nur noch als "Bildergeschichte").

Daher ein etwas ausführlicherer Bericht zu dieser Folge.

Inhalt:

Der Doctor reist mit seiner Enkelin Susan und ihren beiden Lehrern Barbara und Ian in der Tardis. Dabei landen sie auf einem Raumschiff, welches um den Planet Sense-Sphere schwebt. Dessen dreiköpfige Besatzung wird von den Bewohnern des Planeten durch eine Art Gedankenkontrolle davon abgehalten, den Orbit zu verlassen. Zwei von ihnen, Captain Maitland und Carol Richmond, haben meist ihren freien Willen, können aber bestimmte Dinge einfach nicht tun und verfallen manchmal in einen totähnlichen Zustand. So werden sie auch von den Reisenden gefunden. John Bailey, das dritte Besatzungsmitglied und Carols Verlobter, ist mental viel schlechter dran und wird für gefährlich und wahnsinnig gehalten.

Der Doctor stimmt mit den beiden Besatzungsmitgliedern überein, dass er hier nichts tun kann und will das Raumschiff verlassen, doch dies wird durch die Sensorites verhindert, indem sie das Schloss der Tardis stehlen.

Über Susan entsteht ein telepathischer Kontakt zu den Sensorites. Es stellt sich heraus, dass sie keine bösen Absichten haben, sondern die Menschen fürchten, da sie schonmal Kontakt zu Menschen hatten, die den Planeten wegen eines wertvollen Minerals ausbeuten wollten.
Außerdem glauben sie, dass die Menschen eine Seuche auf dem Planeten hinterlassen haben, an der immer mehr Sensorites zugrunde gehen.

Alle außer Barbara und Captain Maitland begeben sich auf den Planeten. Dort will der Doctor sein Schloss zurückholen und die Sensorites wollen John heilen.

Aber nicht alle Sensorites sind den Menschen gegenüber freundlich gestimmt, der City Administrator will im Gegensatz zum First und Second Elder die Menschen töten. Da ihm dies untersagt wird, arbeitet er im Geheimen weiter.

Während des Aufenthalts auf dem Planeten erkrankt auch Ian an der Seuche. Der Doctor findet heraus, dass die Seuche über Wasser verbreitet wird, welches über ein bestimmtes Kanalsystem in die Stadt gelangt. Er kann außerdem ein Gegengift entwickeln. Damit gewinnt er das Vertrauen der beiden Elder, aber der City Administrator hält es für einen Trick, er glaubt nicht, dass Ian wirklich krank ist. Er tötet den Second Elder und will dies dem Doctor in die Schuhe schieben.

Der genesene Ian kann aber beweisen, dass der Doctor unschuldig ist. Unwissend, dass er der wahre Täter ist, schlagen sie den City Administrator als Nachfolger des Second Elder vor, um ihn auf ihre Seite zu bringen.

Der Doctor und Ian wollen nun in die Kanäle, um die Quelle des Giftes zu finden. Dabei werden sie vom Second Elder mit einer falschen Karte und manipulierten, nutzlosen Waffen ausgestattet. Dies wird von Susan, Barbara, Carol und John entdeckt, Barbara und John entscheiden sich, Ian und dem Doctor zu folgen. Dabei werden sie telepathisch von Susan geleitet, die in der Stadt ein Modell der Kanäle zur Verfügung hat.

In den Kanälen treffen die Reisenden auf drei Menschen, die von der früheren Expedition übrig geblieben sind. Sie sind dem Wahn verfallen, im Krieg mit den Sensorites zu sein und sind für das vergiftete Wasser verantwortlich. Der Doctor lockt sie aus den Kanälen, wo sie von den Senorites festgenommen werden.

Daraufhin dürfen der Doctor und seine Begleiter weiterreisen und auch das Raumschiff darf den Orbit verlassen.


Bewertung:

Meiner Ansicht nach eine rundum gelungene Folge. Es gibt zwar ein paar Längen, aber das ist eher dem Erzählstil geschuldet, damals hat man sich einfach noch mehr Zeit für die Geschichten gelassen, das sind wir einfach nicht mehr gewohnt. Die Story ist in sich schlüssig und gut gemacht. Der Bösewicht kommt zwar etwas stereotyp daher, die Geschichte bekommt durch seinen Aufstieg eine interessante Wende, da er aufgrund seiner Position nicht zur Rechenschaft gezogen wird.

Besonders gut hat mir dieses Mal Susans Rolle gefallen. Sie war sonst eigentlich nur dazu da um rumzukreischen oder entführt zu werden, aber hier übernimmt sie viel Verantwortung und legt sich sogar mit ihrem Großvater an, um ihre Meinung zu vertreten.

Hartnells Doctor hat hier bei mir auch viele Punkte gemacht. Er kam bisher immer sehr überheblich und zickig rüber, andererseits oft auch schwch und gebrechlich. Überheblich ist er hier zwar auch, aber er zeigt endlich auch mal, was in ihm steckt bei der Entwicklung des Gegengiftes und den Expeditionen in die Kanäle.
Wenn David Tennants Doctor ein Gottkomplex vorgeworfen wird, weiß ich nicht, was man über Hartnell sagen soll. Er behauptet zwar nicht ständig, er sei clever, lässt aber trotzdem immer alle spüren, dass er (seiner Meinung nach) wesentlich mehr drauf hat und alle nach seiner Pfeife zu tanzen haben.
Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, ist das allerdings auf seine Art auch witzig und wenn er wie in dieser Folge auch zeigt, dass er tatsächlich entsprechendes leisten kann, verzeiht man es ihm auch, ebenso wie sein gelegentliches selbstverliebtes Kichern.

Wer übrigens bei dem Planetennamen Sense-Sphere an die Ood-Sphere denken musste liegt nicht falsch, die sind wohl benachbart. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die New Series an den alten Folgen anlehnt. Es gibt auch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen den Sensorites und den Ood. Zunächst mal wäre da das Aussehen. Abgesehen davon, dass 40 Jahre Maskenentwicklung dazwischen liegen, sehen sie sich recht ähnlich. Die Sensorites haben auch recht hohe Köpfe, allerdings nicht die Tentakel. Dafür tragen sie Bärte, deren Haare rund um die Mundöffnung wachsen, was recht ähnlich aussehen kann.
Ebenfalls wie die Ood sind die Sensorites telepathisch veranlagt, sie können die Menschen telepathisch angreifen und miteinander kommunizieren Sie nutzen dafür allerdings ein Gerät, welches gegen die Stirn gehalten wird (und Assoziationen mit der Kugel der Sklaven-Ood hervorruft).

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BeitragVerfasst: Do 13. Mai 2010, 11:01 
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Mein Mann und ich sind ja nun auch dabei die alten Doctor Who aufzuarbeiten und wir haben uns jetzt dazu entschlossen chonologisch vorzugehen und die Folge 'The Sensorites' haben wir just gestern angesehen ;) .
Ich kann mich da Rolands Ausführungen zur Folge nur anschließen.

Auch für mich gehörte 'The Sensorites' bisher zu einem Höhepunkt der Folgen mit dem 1. Doctor und liegt derzeit etwa gleich auf mit 'The Aztecs'.
Was wir hier zu sehen bekamen war im Prinzip eine typische Star Trek Folge, was ich, als alter Trekkie, nicht als negativ empfinde. Zuerst wirkten die Sensoriten als Gegner und Bösewichter der Folge, bis sich doch recht schnell herausstellte, das dem nicht so ist und es eigentlich mal wieder die Menschen sind, die die Bösen sind. Die Sensorites haben nichts anderes getan, als sich mit ihren Mitteln zu verteidigen aber trotzdem, sind unter dieser Spezies nicht nur Gute zu finden, so gibt der City Administrator zwar einen typischen Bösewicht aber zumindest einen von der etwas intelligenteren Sorte.
Auch ansonsten konnte mich die Folge überzeugen, was das Setting anging. Die Masken der Sensorites fand ich, in anbetracht dessen, dass es in den 60ern gedreht wurde, schon wirklich grandios. Ebenso fand ich die Raumschiffkulissen nett, okay, die Türen waren etwas merkwürdig, da jede in eine andere Richtung aufging ;) und auch die zu groß geratenen Bleistifte der drei Menschen in den Kanälen hatten schon einen gewissen Trash Faktor :mrgreen: aber mich stört so etwas nicht so sehr. Eigentlich finde ich es sogar amüsant und gibt für mich eben so das Feeling der 60er wieder, in der SciFi im Fernsehen eben auch ein bißchen Trash war.
Der Doctor gefiel mir sehr gut und zusammen mit der Folge Aztecs lernt man so langsam auch die sehr positiven Seiten dieses Doctors kennen. Es fällt auch auf, dass die beiden Lehrer dem Doctor nicht mehr als eine Belastung vorkommen, sondern er sie nun als seine Freunde sieht und sich auch ehrliche Sorgen um sie macht.
Alles in allem eine tolle Folge.

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