Die letzte Geschichte aus Season 2, der erste Auftritt von Steven Taylor als Companion und die Einführung des Meddling Monk, da muss ich dann doch ein paar Worte verlieren.
Story:
Nach einem kleinen wehmütigen Rückblick auf Barbara und Ian stellen der Doctor und Vicki überrascht fest, dass sie schon einen neuen Mitreisenden haben. Steven Taylor aus "The Chase" hat es auch an Bord der Tardis geschafft.
Obwohl sie als nächstes im England des Jahres 1066 (das Jahr der Wikingerinvasion und der Schlacht von Hastings) landen, ist Steven anfangs nicht davon zu überzeugen, dass die Tardis eine Zeitmaschine ist. Was auch daran liegt, dass es Dinge zu entdecken gibt, die definitiv nicht ins Jahr 1066 gehören.
Die Gruppe findet schnell heraus, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und alles deutet darauf hin, dass die Mönche, die sich erst vor kurzem in einer zuvor verlassenen Abtei niedergelassen haben, etwas damit zu tun haben.
Es stellt sich heraus, dass es sich nur um einen einzigen Mönch handelt, der mit moderner Technik den Leuten vorgaukelt, zu einer Gruppe zu gehören. Dieser Mönch besitzt ebenfalls eine (voll funktionsfähige) Tardis und will den Lauf der Geschichte ändern. Seine Ansicht nach nur zum Besten, nach Ansicht des Doctors aus unverantwortlicher Selbstherrlichkeit.
Es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden Zeitreisenden...
Meine Meinung:
Eine sehr gute Geschichte und eine gelungene Einführung eines wiederkehrenden Gegners des Doctors. Nach dem Spektakel um Barbaras und Ians Abschied zwar wieder eine eher gradlinige Folge, aber aufgrund der Kürze (vier Episoden) ohne größere Hänger.
Aus heutiger Sicht für ein Season-Finale vielleicht etwas zu gradlinig, da wäre "The Chase" eher geeignet gewesen.
Aber für sich genommen eine tolle Geschichte mit einem tollen Gegner.
Ein anderer Time Lord, der (im Gegensatz zu Susan) dem Doctor in jeder Hinsicht gewachsen ist und gut zeigt, in wie unterschiedliche Richtungen die reine Möglichkeit der Zeitreise die Leute treiben kann. Ach ja, weder Time Lord noch Gallifrey wird in der Geschichte erwähnt, aber es wird sehr deutlich gemacht, dass der Doctor und der Mönch den selben Ursprung haben. Der Mönch ist wohl nur etwa 50 Jahre später aufgebrochen, da er die neuere Tardis (Mark IV) hat, was zu recht amüsanten Neckereien zwischen ihm und dem Doctor führt.
Interessanterweise wird wieder die Sicht auf die Zeitreisen etwas geändert. Während der Doctor früher die Meinung vertrat, dass die Geschichte fest geschrieben steht und nicht änderbar ist, hat der Mönch offenbar keine Probleme damit. Auch wenn er hier mit seinem Plan natürlich scheitert und die Geschichte so bleibt, wie sie ist, berichtet er doch von anderen Gelegenheiten, wo er sich eingemischt hat. Unter anderem behauptet er, dass Stonehenge nur mit Hilfe seiner Technologie errichtet werden konnte. In dem Fall wäre er also für die Geschichte verantwortlich, wie wir sie kennen.
Und dann muss ich noch ein paar Worte über Steven verlieren... gut, es ist seine erste Folge und er muss eine große Lücke füllen, aber in meinen Augen klappt das leider nicht besonders gut.
Auch wenn sowohl Irrsinn als auch Teddy sehr schnell abgelegt werden, bleibt er eher unsympathisch. Er kommt eher als halbstarker Macho rüber, der in den meisten Fällen eher zuschlagen als nachfragen möchte. Irgendwie eine schlechte Kopie von Ian, bei der die negativen Eigenschaften verstärkt wurden. Man muss ihm zugute halten, dass er vor Gefahr nicht zurückschreckt und offensichtlich sehr abenteuerlustig ist, aber richtig warm wurde ich mit ihm auf den ersten Blick nicht. Allerdings hatte er auch nicht so viel Screentime in dieser Geschichte.
Hauptsächlich ging es nämlich um den Mönch, der super dargestellt ist. Ein toller Charakter, der nicht einfach böse ist, sondern nur eine andere Sicht der Möglichkeiten hat, die ihm die Zeitreisen eröffnen. Das wird auch super gespielt, es zeigt sich toll die Freude an der Zeitreise an sich, sein völliges Unverständnis, als der Doctor seine Meinung nicht teilt und die Überheblichkeit gegenüber Nicht-Zeitreisenden, die ja auch der Doctor gerne mal an den Tag legt. Dabei bleibt sogar noch ein bisschen Zeit für Komik, wenn er von jetzt auf gleich in die Rolle des Mönchs zurückfallen muss, weil er einem Dorfbewohner begegnet oder als der Doctor ihn zurechtweist, dass er ihm gegenüber die Mönchsstimme ruhig sein lassen kann
Eine tolle Figur, bei der ich mich schon auf ein Wiedersehen freue!