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 Betreff des Beitrags: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: Mi 15. Jul 2009, 00:20 
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Als Gwen eines morgens verspätet im Hub erscheint, ist dort ein Fremder, den alle anderen zu kennen scheinen: Adam Smith. Nachdem Adam Gwen berührt hat, ist auch sie überzeugt, dass er ein seit einigen Jahren zum Team gehörender Kollege ist - kann sich aber zu Hause nicht mehr an Rhys erinnern und hält ihn für einen Eindringling.
Adam, so erfahren wir schnell, ist ein Alien, das neue Erinnerungen schaffen kann und durch diese Erinnerungen auch am Leben gehalten wird.
Durch Adams implantierte Erinnerungen strotzt Tosh vor Selbstbewusstsein und ist seine Geliebte, während der sonst so zynische Owen als lammfrommer Langweiler unglücklich in Tosh verliebt ist. Adam ist jedermanns bester Kumpel, und auch Jack vertraut ihm seine Kindheitserlebnisse aus dem 51. Jahrhundert an, als er auf der Boeshane-Halbinsel bei einer Alien-Attacke seinen Bruder nicht richtig festgehalten und in Folge verloren hat.

Adam scheint aufzufliegen, als Ianto in seinem Tagebuch nicht einen einzigen Eintrag über den lieben Kollegen findet. Um Ianto zum Schweigen zu bringen, implantiert Adam ihm die Erinnerung an mehrere Morde, was Ianto in tiefe Verzweiflung und Schuldgefühle stürzt.
Jack glaubt nicht an die Frauenmorde und kann Dank der täglichen Aufzeichnungen im Hub sehen, wie Adam Ianto die Erinnerung an die Greueltaten aufgezwungen hat. Nachdem Adam in eine Zelle verfrachtet wurde, zeigt Jack dem Team dessen Manipulationen auf und verabreicht ihnen Retcon, wodurch die Erinnerung an die letzten 48 Stunden ausgeschaltet wird.
Jack selbst erliegt der Versuchung und lässt sich von Adam abermals in seine Kindheitserinnerungen zurück versetzen - die das Alien jedoch zu seinem Vorteil unabänderlich verändert. Jack weiss um den Verlust seiner wahren Erinnerungen, doch er geht keine Kompromisse mehr ein und nimmt ebenfalls das Retcon.
Das Adam-Alien ist verschwunden und im Hub wieder alles beim Alten...

Bewertung: KLASSE!

Es sind unsere Erinnerungen, die uns zu dem machen, was wir sind - und wären diese anders, so wären auch wir anders.

Ich fand diese Folge ungeheuer interessant, weil da zwar immer noch das uns bekannte Torchwood-Team zu sehen war, aber eben nicht so, wie wir es kennen. Am offensichtlichsten war das bei Toshiko und Owen der Fall. Owen... mausgrau sogar der Pullover, die dicke Brille, verklemmt, so ein vollkommen uninteressanter Typ. Tosh ließ die Bluse mal auf, war keck und knackig. Und all das könnte sein... wäre ihr bisheriges Leben anders verlaufen.

Adam Smith, bzw. das Alien, war auf der einen Seite zu bemitleiden. Nur über die Gedanken und Erinnerungen anderer leben, der ewige Parasit. Aber eben just das: ein Parasit, kein Symbiont, der mit seinen Wirten eine friedliche Koexistenz eingeht. Und so werden auch alle Register gezogen, als Ianto in seinem Tagebuch blättert und dort keinen Adam findet. Das Alien duldet keinen Widerstand und knüppelt lüsternen Mord ins Hirn.

Gareth David-Lloyd war fantastisch in der Rolle des Verzweifelten, der sich selbst für einen Frauenmörder hält.
Schauspielerisch konnten neben Gareth eigentlich alle glänzen diesmal: Burn Gorman mit der Michael Caine Brille und der Ausstrahlung eines faden Hamburgers, Eve Myles in Angst und Terror wegen des "Eindringlings" Rhys, Naoko Mori als rassige Frau, die weiß was sie will.
Und auch John Barrowman, der zum einen mit Jacks Vergangenheit und der uralten Schuld um den Verlust des Bruders kämpft, und zusätzlich seine ungeheure Verbundenheit zum Team sehr überzeugend darstellt.

Jack hat mir hier sehr gut gefallen, als Charakter. Er setzt Ianto vor den wohl unfehlbaren Alien-Lügendetektor... und glaubt trotz des Resultats dem verzweifelten Welshman mehr als der Technik. Als er seine Mitarbeiter in den wohlverdienten Retcon-Schlaf begleitet, ist Jack ungemein fürsorglich, zärtlich auf eine nicht-sexuelle, beschützende Art und Weise.

Danke, Catherine Tregenna, für ein sehr charakter-orientiertes, interessantes und schönes Drehbuch!


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 Betreff des Beitrags: Re: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: Mi 15. Jul 2009, 17:40 
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Na, wenn du schon einen Thread dazu aufmachst, dann werde ich doch gleich mal etwas schreiben (auch wenn die Erinnerung nicht mehr ganz frisch ist):

Also, das ist die erste Folge der zweiten Staffel, die ich gesehen habe und ich fand sie auch Klasse.
Am Anfang war es ja etwas verwirrend, dass da so plötzlich ein neues Gesicht auftaucht, aber ich dachte: Ja gut, vielleicht ist ein Neuer dazu gestoßen. Hätte ja sein können. Dass dem nicht so war wurde ja recht schnell klar. Ich denke, es war auch gut, dass das schon am Anfang enthüllt wurde, denn nun konnte man sich darauf konzentrieren, wie sich die Personen des Teams verändert haben, was mit ihnen durch die Manipulationen geschieht. Und wie sie immer wieder darum ringen, herauszufinden, was vor sich geht. Und das war wirklich sowohl spannend als auch interessant. Owen war z.B. einfach nur niedlich, wie er es immer wieder – ohne Erfolg – bei Tosh versucht. So sympathisch. Als er sich dann in sein altes Selbst (ich kann mich gar nicht erinnern, dass der so ein Ekel ist) verwandelt, möchte man ihm am liebsten eins überbraten. Dabei erfährt man, bevor sie die Amnesiepille nehmen, wenigstens ein wenig, warum er so ist. Und das ist wirklich, wirklich traurig.
Oder Ianto, verzweifelt und voller Abscheu über sich selbst, nach der eingeimpften Erinnerung über sein verborgenes Selbst als Frauenmörder, die er einerseits glauben muss – weil es ja seine Erinnerung ist – die aber andererseits so seinem Wesen widerspricht. Klasse.
Richtig klar wurde das Ausmaß der Manipulationen ja zuerst bei Gwen und Rhys. Auch das sehr überzeugend mit mitreißend gespielt. Ich weiß ja nicht, inwiefern der Gute bisher in der zweiten Staffel so mitgespielt hat, aber ich fand es gut, dass er hier so viel Raum bekam, wo er in der ersten Staffel so untergeht und eher wie ein lästiges Anhängsel wirkt, das in die Serie geschrieben wurde und von dem keiner weiß, wie er es am besten loswird… dabei ist der so sympathisch. Hat mir jedenfalls sehr gefallen.
Wie überhaupt die Folge gut war und man eine Menge über die Personen erfahren hat. Wobei ich die Sache mit Jacks Kindheit ein wenig seltsam finde. Das ist irgendwie nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, als er erzählt hat, dass er als erster (oder war das jüngster?) auf seiner Insel als Zeitagent angeworben wurde und alle stolz auf ihn waren oder so. Vielleicht fehlt mir da noch etwas…

Zwei Sachen fand ich allerdings merkwürdig an der Folge.
1. Am Schluss, als Adam Jack anbietet, seine Erinnerungen zurückzuholen, wenn der ihn dafür am Leben lässt. Die Situation ist ja klassisch. Was ich nicht verstehe ist, warum Jack darauf eingegangen ist. Er musste doch wissen, dass Adam die Erinnerungen manipulieren würde (was ich auch nicht verstehe ist, warum dieser nach diesen Manipulationen so sicher schien, sich auf ewig in Jacks Gehirn eingebrannt zu haben und damit niemals dem Vergessen anheim fallen zu können), ich denke soviel ist über diesen Charakter im Laufe der Zeit klar geworden. Natürlich nagt da das Verlangen und das verzweifelte Sehnen nach verlorenen Erinnerungen, aber ich hatte fest damit gerechnet, dass er Adam zuhört und dann ein festes „Nein“ verkündet. Seine ganze Haltung hat für mich darauf hingedeutet. Und dann so etwas. Wirkte so unpassend, aber vielleicht muss ich mir das nochmal genauer angucken… ich war etwas abgelenkt :roll: .
2. Was für ein Wesen ist Adam überhaupt? Normalerweise sind die Außerirdischen/Fremden oder wer auch immer der aktuelle Bösewicht ist, ja so angelegt, dass man sich mühelos einen Hintergrund dazu dichten kann oder das einfach nicht so die Rolle spielt, zumal das Whoniversum – wo ich jetzt Torchwood mal mit dazu rechne – ohnehin durch skurrile Charaktere hervorsticht. Und ich bin bestimmt nicht der, der für alles eine wissenschaftliche Erklärung braucht. Aber dieses Wesen ist irgendwie völlig unlogisch. Woher soll ein Volk kommen, das nur in den Gedanken anderer existieren kann, sprich wie soll es entstanden sein. Oder, wenn Adam ein Einzelfall ist, wer hat ihn dann erschaffen? Denn von allein entsteht so etwas merkwürdiges doch nicht. Dann käme das aber fast einem Angriff gleich. Dazu passt aber wieder nicht so ganz, dass Adam eigentlich, wenn auch auf ziemlich heimtückische Art und Weise, nur überleben will. Wobei er sich da, trotz der Erfahrung, über die er wohl verfügen sollte, ziemlich ungeschickt bei der Auswahl seiner Opfer angestellt hat… wie auch immer, gegen diesen Charakter sträubt sich in mir alles. Was nichts damit zu tun hat, wie er gespielt wurde. Das hat mir auch gefallen. Einerseits so unschuldig-freundlich und andererseits hat man doch immer dieses tatsächliche fiese und selbstsüchtige durchscheinen sehen.

Jedenfalls ist das eine tolle Folge, in die man sich gut einfinden kann und die durchaus animiert, sich doch mal den Rest der Staffel anzuschauen :cool .

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 Betreff des Beitrags: Re: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: Mi 15. Jul 2009, 22:36 
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Das mit Tosh und Owen finde ich extrem knuffig. An der Grenze zur Glaubwürdigkeit - aber doch nicht drüber weg, so dass man es genießen konnte, die beiden so agieren zu sehen.
Das mit Ianto war mir persönlich etwas zu viel. Jemand der SO darunter leidet, was er getan hat, kann dann eigentlich schon nicht mehr der Täter sein... wäre es nicht "normalerweise" so, dass ein Täter solcher Verbrechen sich höchstens dafür hasst, dass er diesen Drang hat? Den Drang hat Ianto aber gar nicth - auch nicht nach der Manipulation - das hätte ich gerne etwas genauer auseinanderklamüsert gesehen.
An Jack hat mir am besten gefallen, wie er sich mit dem Retcon um alle kümmert, ansonsten ist mir von ihm aus der Folge wenig in Erinnerung.
Aber das liegt nicht an ihm sondern daran, dass meine beiden Lieblingsfiguren so sehr im Vordergund stehen: Gwen und Rhys!

Ich kann mir nicht helfen, aber für mich sind die beiden das Traumpaar schlechthin. Sie sind so durch und durch normal und man kann ihre Liebe zueinander förmlich riechen.
Scheiß war auf die kleinen Anwandlungen die Gwen manchmal in Bezug auf "Capt. Sexy" hat (ich liebe den Ausdruck Dornenflügel! *g*) hat - sie gehört zu Rhys!

Und dann zu sehen, wie Rhys reagiert, als sie ihn nicht mehr erkennt, hat mir fast das Herz gebrochen. Die gesamte Palette seiner Emotionen von Erschrocken-Sein über Wut bis hin zu dem vorsichtigen, sanften Versuch, zu ihr zurück zu finden.... *HACH*

Und deshalb war die Folge für mich trotz einiger für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragenen Momente, einfach klasse!

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 Betreff des Beitrags: Re: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: Sa 14. Aug 2010, 18:37 
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Hab die Folge heute angeguckt.
Ich fand sie toll und das erste was ich bei Adam dachte:
"Den Typen kenn ich!Woher?"
Hab nachgeguckt er hat in Blackpool mitgespielt,er war das ich nenn es jetzt mal Helferlein von DI Carlisle( :herzauge ).
Aber jetzt mal Back to Topic es war cool mehr über die Charaktere zu erfahren,vor allem über Jack.
Und zu Ianto sag ich nur:"Der arme Ianto,so eine Erinnerung von Adam zu kriegen."
Was ich auch cool fand,war als Gwen sich wieder langsam an Rhys erinnert hat und vor allem Rhys Reaktion als der Verkäufer weggegangen ist. :rollen


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 Betreff des Beitrags: Re: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: So 15. Aug 2010, 11:54 
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Das eine meiner Lieblings Folgen. Ich finde die echt klasse, weil, stell dir mal vor du bist der echten festne überzeugung das du disesn Adam kennst. Rhys hat mir echt leid getan, weil der schon wieder jack in verdacht hatte, gwen für sich zu beanspruchen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2.05 Adam
BeitragVerfasst: Di 13. Aug 2013, 07:53 
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Ich fand die Folge sehr schön. Tosh ist aufgeblüht und Owen war der Schüchterne. - Das war ein sehr gelungener Tausch.

Was mir aber richtig ans Herz ging war, als Ianto dachte, dass er Frauen etwas schlimmes antut und ich hatte echt Tränchen in den Augen. Die Qualen sind so gut rübergekommen. Das war echt uff.

Eine sehr gelungene Folge.

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He regrets, he forgets.


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