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DW - "The Deviant Strain" (9+Rose+Jack) http://tardis-torchwood.de/viewtopic.php?f=74&t=234 |
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Autor: | miriquidi [ So 11. Jan 2009, 18:06 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Captain Jacks halb durchdachte Entscheidungen. Diesmal sind es keine Nanobots die zum "Vulcano Day" führen, sondern ein Notsignal, dass der Time Agent ganz lässig aus der TARDIS heraus beantwortet. Für die Konsequenzen dieser hilfsbereiten, aber unüberlegten Tat muss sich das Team Tardis warm anziehen: Willkommen im Sibirien nach dem Ende des Kalten Krieges. Wie in der Inhaltsangabe beschrieben, versteckt sich etwas Unheimliches im Küstennebel, etwas, das nach dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip die Bevölkerung eines vergessenen Militärhafens dezimiert - und dabei nicht zwischen Zivilisten und Uniformierten unterscheidet. Ob es sich wirklich eine mythologische Vampirkreatur oder etwas weit Weltlicheres handelt, kann der geübte Who-Seher zwar leicht erahnen, macht die Handlung aber auf weite Strecken trotzdem nicht langweilig. "The Deviant Strain" ist eindeutig das dunkelste Buch um den Neunten Doctor. Depressive historische und geografische Umgebung gehen Hand in Hand mit vielen schonungslos geschilderten menschlichen Schicksalen. Wie das Buch "Monsters Inside" zeigt auch Justin Richards Roman einiges an für Doctor Who ungewöhnlicher Gewalt. Doch gerade im Hintergrund dessen, was russische Politik historisch und aktuell ausmacht, finde ich diese für die vorliegende Geschichte gerechtfertigt (nach "The Clockwise Man" ist dies schon das zweite Buch, in dem der Autor Justin Richards sein Händchen für die russische Mentalität beweist). Gerade Jack Harkness' Interaktionen mit den Soldaten bringen viele Grauschattierungen zu Tage, die es in der Schwarz-Weiß-Moralmalerei manch anderer Geschichte nicht gegeben hätte. Rose und vor allem der Doctor treten hier oft in den Hintergrund. Sie sind beide authetisch dargestellt, die einprägsamsten Szenen im Buch gehören jedoch anderen Charakteren. Die Dialoge sind sprachlich klar und knapp gehalten, was mit der Stimmung des Buches wunderbar einhergeht, aber sich hin und wieder mit den etwas überpolierten Beschreibungen der Szenerie beißt. Darüber hinaus wurde mit dem Plot wie oben bereits erwähnt das Rad nicht neu erfunden. Wer einen Faible für klassische Horrorfilme hat oder die Atmosphäre einer Handlung mehr schätzt, als ihre Fortführung, wird hier jedoch angemessen bedient sein. Gesamturteil: 4/5 |
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