Story:
Amy, Rory und der Doctor wollen einfach nur den Totentanz in Mexico genießen, aber die TARDIS hat andere Pläne und bringt sie in den Wilden Westen, genauer gesagt in ein Städtchen namens Mercy. Dem Doctor fällt auf, dass Mercy seiner Zeit, wenn auch nur um ein paar Jahre, voraus ist. So gibt es schon elektrische Beleuchtung und auch sonst gehen merkwürdige Dinge vor. Auch die Begrüßung fällt alles andere als herzlich aus, denn nachdem der Doctor sich als solcher und "
alien" vorstellt, wird er unsanft vor die Stadtgrenze geworfen.
Denn scheinbar macht ein Cyborg-Revolvermann Jagd auf die Menschen, bzw. er verlangt nach einem außerirdischen "Doktor".
Sheriff Isaac ruft seine Leute zur Ordnung, denn er weiß, dass unser Doctor nicht der gesuchte Doktor ist. Den hat er nämlich in Schutzhaft. Kahler Jex ist ein Außerirdischer, der vor einigen Jahren in der Nähe von Mercy abgestürzt ist und sich seitdem dort eingelebt hat und sich nützlich macht, unter anderem als fähiger Arzt und die die Installation von Elektrizität.
Es stellt sich allerdings heraus, dass er nicht ganz so unschuldig ist, wie er scheint. Sein Volk war im Krieg und er war daran beteiligt, Supersoldaten zu erschaffen. Und einer von diesen sucht ihn (und Mercy) nun Heim.
Der Doctor steht vor der schwierigen Entscheidung, Kahler Jex entweder aufgrund seiner Kriegsverbrechen zu verurteilen oder ihm aufgrund seiner Hilfe für die Leute von Mercy zu beschützten. Nach einem anfänglichen Ausraster, bei dem er von Amy zurechgestuzt wird, sucht er eine friedliche Lösung. Um so mehr wiegt diese Last auf ihm, nachdem Sheriff Isaac bei einer verpatzten Verhandlung vom Cyborg getötet wird, weil er sich vor Kahler Jex wirft.
Der Cyborg hat nur Zeit bis 12 Uhr Mittags gegeben, dann will er mit seinen eigenen Regeln brechen und auch die unschuldigen Bewohner von Mercy nicht länger verschonen.
Der Doctor entwickelt einen Plan, der es Kahler Jex ermöglichen soll, mit seinem Raumschiff zu fliehen, um so den Konflikt zumindest aus Mercy und von der Erde weg zu verlagern. Doch Jex hat einen anderen Plan. Er opfert sich selbst, damit der Cyborg Ruhe finden kann. Dieser sieht sich danach ohne Aufgabe und beschließt, sich ebenfalls selbst zu zerstören. Aber der Doctor hat eine bessere Idee. Und daher gibt es seitdem in dem kleinen Städtchen Mercy keinen Grund für Sheriffs oder Polizei, die Stadt hat ihre ganz eigene Art von Beschützer.
Meine Meinung:
Ich fand die Folge sehr spannend. Die Figuren und Motive waren glaubwürdig und weder der Gunslinger noch Kahler Jex waren klassische Bösewichte sondern einfach nur das, was der Lauf der Dinge aus ihnen gemacht hat. Allerdings war es auch etwas eschreckend zu sehen, dass der Doctor mit diesen Grautönen anfangs so gar nicht umgehen konnte. Nach der radikalen Lösung in Sachen Solomon letzte Woche war der Doctor wieder einmal kurzzeitig bereit Selbstjustiz in ihrer schlimmsten Form auszuüben. Nicht nur, dass er Jex eigenhändig vor die schützende Grenze der Stadt geworfen hat, er hat ihn auch mit einer Waffe bedroht und ich hatte nicht den Eindruck, dass das eine leere Geste war. Bis Amy ihn zur Raeson gebracht hat hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass er abdrücken würde.
Und das ist ein weiterer Schritt in eine sehr dunkle Richtung. Das scheint allerdings in diesem Jahr auch der Plan zu sein, den Doctor mehr von seiner dunklen Seite zu zeigen.
Aber davon ab (bzw. deswegen) war die Geschichte einfach sehr spannend gemacht und auch wenn der Spaß dieses Mal eher zu kurz gekommen ist habe ich mich hervorragend unterhalten gefühlt. Es war in dieser Staffel bisher jedenfalls die kurzweiligste Episode, weil die Story so zielstrebig und spannend vorangetrieben wurde.
Fazit: Eine etwas andere Folge von Doctor Who, weniger lustig, mehr Spannung und mit interessanten Charakterentwicklungen.
Was mir sonst noch aufgefallen ist:
- Letzte Woche hatte doch jemand geschrieben, dass Glühbirnen diese Staffel ein Thema zu sein scheinen, das setzt sich ja sehr deutlich fort. Auch hier gab es wieder die knisternden Glühbirnen, hat schon was von der Crack-Sache in Series 5.
- Und wieder sagt Amy, dass ein Abenteuer für eine Weile reicht und der Doctor sich in ein paar Monaten wieder melden soll. Nachdem sie ihn in dieser Folge angefaucht hat, dass es ihm scheinbar nicht bekommt, zu lange alleine zu reisen, ist das wieder etwas seltsam. (Andererseits, was hält den Doctor davon ab, einfach ein paar Monate in Amys Zukunft zu springen
)
- was bin ich froh, dass es in dieser Folge keinen Theme-Song gab
(Classic Who Insider
)
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"I speak Horse" und ein transsexuelles Pferd...