Eine dialoglastige Folge mit differenziert schattierten Charakteren auch abseits der Haupthandlungsträger? Ist alles in Ordnung mit ihnen, Mr Gatiss???
Im Ernst: War sehr angetan von der Folge. Britischer Militarismus und viktorianischer Chauvenismus kamen gut rüber und Daumen hoch für die Auflösung. Bonuspunkt für die Alpha Centauri am Ende - das wär ein weiterer Classic, den,man wiederbeleben könnte.
Einziger Krittelpunkt - ich weiß aber nicht, ob nur ich das so empfinde: Die beiden Dialoge zwischen Bill und der Ice Warrior Queen. War das ein reines Haken-wir-den-Bechdel-Test-ab? Es war gut, dass die Königin Bill explizit als Frau angesprochen hat. Aber Bills Antwort spielte in beidem Fällen absolut keine Rolle fürs weitere Geschehen, hat nur kurz das Wüten ausgebremst, bis der Doctor wieder eingehakt hat. Klar liegt Bills Denkweise so gar nicht auf einer Wellenlinie mit der Marsianerin, aber so wie Bill von ihr zuerst angesprochen wurde, hätte ich nicht erwartet, dass sie danach einfach ignoriert wird. Eine kräftige Beleidigung seitens der Queen für Bills Überzeugungsschwäche wäre das Mindeste gewesen.
So ... und hintenraus. Missy ... Mhhh. Ehrlichgesagt fänd ichs cool, wenn sich bei ihr tatsächlich etwas verändern würde und das nicht nur Kalkül wäre. Würde die Rolle des Masters zugänglicher machen. Dieses dumpfe Erzschurkentum ist öde. Aber jemand, der tatsächlich seine Vergangenheit bereut, aber zukünftige Entscheidungen trotzdem berechnender und weniger idealistisch als der Doctor träfe und nichts von den sturen Regeln der Timelords hält? .... Zwei Spiegelbilder des Gott-Komplexes. Das hätte echtes Potential.