So, dann will ich auch mal. Diese Notizen wurden während dem Hören gemacht, die Wertung gleich danach.
Ich hab nur die Grooveshark-Version des Albums, Wikipedia nennt aber noch fünf weitere Lieder, die ich leider nicht anhören konnte.
Die Originale kenne ich meistens nicht (wenn, dann steht's dabei) und ich hör sie mir auch erst nachher mal an. Das ist wirklich nur mein persönlicher Senf, also bitte nicht persönlich nehmen!
All out of Love: Neeee... genau die Art Lied, die ich nicht mag: Power-Kitsch-Ballade mit Akustik-Gitarre und Piano und Streichorchester im Refrain. Mit der Instrumentation lässt sich ja viel Gutes machen, aber das ist einfach nur lieblos hingeklatschtes Popschema (mit Tiefpunkt Bridge). John Barrowmans Stimme ist natürlich einwandfrei, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn er sie etwas freier und kräftiger eingesetzt hätte.
Punkte ... 2/10.
Time after Time: Erster Gedanke: Nicht schon wieder! Das Intro weckt negative Erwartungen. Die Strophe ist dann aber eigentlich ganz schön und der erste Refrain sanft und zögerlich. Die Streicher hätte man ganz weglassen sollen oder durch ein einziges Cello oder so ersetzen können. Melodie ist catchy, aber originell. Das Piano passt gut. Schade, dass es zum Schluss von den Streichern übertönt wird. Gefällt also grundsätzlich, aber kein Gänsehaut-Lied. Dafür ist es etwas zu ,,glatt".
5/10
Every Little Thing She Does Is MagicAnfang: Huch, mal was ganz anderes. Das exotische Schlagzeug gefällt mir, nur das Standard-Klavier passt nicht ganz. Dann geht's in den Refrain und HUCH: Das ist ja wirklich mitreißend! So langsam kommt mir das Lied auch bekannt vor ... zur Instrumentarisierung sag ich bald auch immer das Selbe: Weg mit dem Streichern! Die Bläser sind super, erzeugen so ein Ska-Feeling. John zeigt, dass er auch mal richtig powern kann.
7/10
If You Leave MeSchnarch... ziemlich glattgebügelt, das Lied, von der so langsam wirklich nervigen Streicher-Orchestrierung bis zum langweiligen Gitarrensolo. John singt ja ganz nett, aber das kann bei dem Lied auch nix mehr rausreißen. Auch ein gefühlvolles, langsames Lied muss packend sein. Ich bin kurz vor dem Weiterskippen ...
1/10 (Ein Punkt dafür, dass es kurz ist)
Your Song Aha, kenn ich! Whoa, und John kann ja frei singen! Der Angfang ist beeindruckend anders, die Agogik ist wirklich toll und seine Stimme gefällt mir in dem Lied bisher am Besten. Schlagzeug setzt ein, das Lied bleibt trotzdem spannend. Die Streicher sind sogar ganz gut arrangiert, aber zu laut (oder liegt das an meinen Lautsprechern?).
7/10
Please Remember Me Schlagzeug, sechs, setzen! Hat der eigentlich nur diesen einen Beat drauf? Wo bleibt die Individualität des Liedes? Und des Musikers? Die Instrumente kommen mir hier lieblos eingesetzt vor: Schlagzeug... muss halt sein, die Streicher sind unvermeidlich, Klavier muss auch noch rein, irgendwas muss ja Akkorde spielen und damit der Refrain als solcher erkennbar ist, muss da noch ne fetzige E-Gitarre rein. Grausam. Dabei gibt das Lied an sich wirklich was her, die Melodie gefällt mir. Hier hätte man sich an eine netwas experimentellere, eigenständigere Version wagen müssen.
3/10 (2 für das Lied, 1 für John, 0 für die Interpretation)
Heaven: Am Anfang war das Klavier. Gut, das passt hier und Johns Stimme steht endlich mal im Vordergrund. Das Lied scheint auf eine leicht kitschige Art ganz schön zu sein. Ich warte auf die Streicher. Zweiter Refrain und immer noch keine? Yeah!
7/10
Feeling Good: Mist, an das Lied kann ich gar nicht unvoreingenommen rangehen, dafür mag ich es an sich zu sehr. Trotzdem versuch ich es: Zu Hülf, die Invasion der Streicher! Puh, diesmal sogar anständig eingesetzt erzeugen sie am Anfang so ein flimmeriges, erwartungsvolles Gefühl. John singt dazu wieder frei. Die Pause nach dem Intro ist super und dann endlich wird geswingt! Die Gitarre gefällt mir ausgesprochen gut und endlich mal sticht auch das Schlagzeug raus durch den Besen-Swing-Beat. Das Ganze hat einfach so eine lockere Easy-Listening-Dinnerparty-Atmosphäre (ähnlich wie die Anything-Goes-Interpretation von den TW-DVD-Extras). Das nenn ich mal eine gelungene Interpretation!
9/10 (keine zehn, die bekommt nur meine Lieblingsversion von
MuseAll By Myself: Ah, je connais! Das Schmachten ist in der Melodie ja inklusive und John macht das im Refrain auch ganz standesgemäß (durch dieses leicht heulende Geräusch, wenn ihr wisst was ich meine). Lied ist okay, Interpretation langweilig und die Streicher diesmal zwar nicht völlig überflüssig, aber nervig. Insgesamt nicht wirklich meins. Das Klavier-Intermezzo fängt interessant an. Und dann setzen die Streicher ein *seufz*. Ich warte auf das Ende ...
3/10
Fazit: Würde ich eher nicht kaufen. Absoluter Höhepunkt ist Feeling Good, der Rest ist eher flach. Muss ich die Streicher noch mal extra erwähnen? Positiv ist John's Stimme, die einfach traumhaft ist, doch leider bleiben die Lieder meistens ziemlich leblos und mir fehlt irgendwo die Individualität und der persönliche Ausdruck. Worum geht es in den Liedern? Man hat das Gefühl das alles sei von Maschinen gespielt und arrangiert statt von Menschen. Das fast einzige Gefühl, das bei mir ankam ist Kitsch, und das ist nicht mal ein Gefühl. Schade.
Persönliche Wertung: 4/10
Durchschnitt der Einzelwertungen: 4,9/10