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 Betreff des Beitrags: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: Fr 4. Sep 2009, 01:02 
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Inhalt:
Der Doctor bietet Martha an, noch einen weiteren gemeinsamen Trip in die Zukunft zu unternehmen. Marthas Vorschlag seinen Heimatplaneten zu besuchen, verneint er mit „Where would there be fun for me?“ Kurz darauf landet die Tardis auf New Earth, genauer in New (New New New New….) York (wo der Doctor schon einmal mit Rose war).
Auf der Straße treffen sie auf Straßenhändler die Drogen verkaufen die bestimmte „moods“ erzeugen: sie können eine junge Frau beobachten, die „Forget“ kauft. Kurz bevor sie das Drogenpflaster auf ihre Haut klebt und so alles vergisst, verrät sie den beiden Zeitreisenden noch was sie vergessen will: ihre Eltern sind auf den motorway gefahren und von dort scheint es keine Rückkehr zu geben.
Kurz darauf wird Martha von zwei jungen Menschen entführt. Der Doctor muss zusehen, wie sie mit ihr wegfliegen. Nachdem sie von der Droge „Sleep“ betäubt wurde, wacht sie später im Wagen wieder auf. Die beiden Entführer -ein junges Pärchen- erzählen, dass sie Martha entführt haben, weil sie eine dritte Person brauchen um die Schnellspur auf dem motorway benutzen zu dürfen und dass Martha, sobald sie am Ziel angekommen sind wieder gehen darf. Jedoch wird die Reise bis zum Ziel voraussichtlich mehrere Jahre dauern, denn der motorway ist heillos überfüllt und man kann schon glücklich sein, wenn man pro Tag einige Meter vorwärts kommt.
Der Doctor ist unterdessen auf den motorway gelangt, wo er von einem Fahrer eines Autos in dessen Gefährt eingeladen wird, da in den Abgasen außerhalb der Autos niemand überleben kann. Da dieser und seine Frau sich weigern auch die Schnellspur des motorways zu benutzen, muss der Doctor sich von Auto zu Auto hinunter auf die Schnellspur (diese ist unterhalb der normalen Spuren) vorarbeiten. Schon bald ist er der untersten normalen Fahrspur angekommen und kann durch einen kurzen Luftstoß des Lüftungssystems erkennen, dass ganz tief unter allen Fahrspuren Macra sind, rießige Krabben-ähnliche Monster.
Martha und ihre beiden Entführer haben mittlerweile auch erkannt, dass hier unten bei ihnen etwas lebt und versucht ihr Auto zu fangen. Sie können aber nicht wieder auf eine höhere Spur wechseln. Martha schlägt vor den Motor des Autos auszuschalten, denn die Macra können das Auto offensichtlich nur hören oder die Wärme/die Bewegung spüren, es aufgrund der Abgase aber nicht sehen. Dieser Plan funktioniert auch, jedoch droht ihnen schon bald die Luft im Auto auszugehen…..
Der Doctor wurde währenddessen von Novizin Hame eingeholt, die ihn gegen seinen Willen in die Oberstadt teleportiert. Dort erfährt er, dass die gesamte Bevölkerung der Oberstadt vor 24 Jahren an einem Virus, der der Droge „Bliss“ entstammt, gestorben ist und sie mit Hilfe des Face of Boe, das sie pflegt, nur die Unterstadt bzw. den motorway versiegeln konnte, um die Menschen dort zwar einzusperren aber dadurch auch zu retten.
Dem Doctor gelingt es die Technik zu reparieren, die den motorway wieder öffnet, jedoch fehlt ihm der Strom. Das Face of Boe gibt seine letzte Lebensenergie um die Technik mit Strom zu versorgen und alle Autos auf dem motorway können in die Oberstadt und damit in die Freiheit fahren.
Auch das Auto, in dem Martha ist, kann so vor den Macra gerettet werden. Sie trifft wieder auf den Doctor, bevor das Face of Boe stirbt. Dieses offenbart dem Doctor vor seinem Tod noch: You are not alone (oder auch You Are Not Alone *g*).
Bevor sie wieder abreisen, bringt Martha den Doctor noch dazu endlich über seine Herkunft und Gallifrey zu reden, da das Face erwähnt hatte, dass er, genauso wie der Doctor, der letzte seiner Art sei.



Bewertung:
Sieht so die Zukunft der Menschheit aus? Stecken wir irgendwann nur noch im Stau, weil wir sonst an Abgasen ersticken? Ist die einzige Alternative zum Leben auf der Straße Glückseligkeit durch Drogen? Das hab ich mich beim ersten Anschauen der Folge gefragt. Ok, das hört sich jetzt sehr überzogen philosophisch an.... :mrgreen:

Von der Grundidee ist „Gridlock“ auf jeden Fall ziemlich verrückt. Menschen fahren jahre- oder sogar jahrzehntelang auf dem motorway, legen dabei gerade mal eine Strecke von einigen Kilometern zurück und wundern sich nicht, dass sie nie ein Polizeiauto oder ein anderes offizielles Gefährt sehen. Sie kommen nicht auf die Idee, die Autos zu verlassen (alle paar Monate ist dies ja doch möglich :D ), sondern fahren stur immer weiter, in der Hoffnung irgendwann ihr Ziel zu erreichen.

Katzenmenschen und das Face of Boe tun ein Übriges um die Folge für jeden, der neu im Whoniverse ist, verwirrend zu machen. Als Einstieg ist sie definitiv nicht geeignet, denn man muss zumindest wissen wer diese Personen sind.

Mir persönlich ist diese Folge auch wirklich etwas zu überdreht. Auch wenn die Szene, in der der Doctor sich von Auto zu Auto hangelt und die verschiedenen Menschen und Aliens trifft (am besten fand ich den very british guy im letzten Auto :cool ) schon sehr lustig war. Ich konnte aber auch nicht wirklich ernst bleiben, weil ich bei jeder Einstellung in der das Face of Boe zu sehen war, anfing zu quietschen und gerufen hab:
Spoiler für Ende Staffel 3 von DW:
Da ist der Jack!!!!


Eine weitere Sache, die mir doch an „Gridlock“ gefallen hat, war das Ende, als der Doctor gegenüber Martha auftaute und ihr von Gallifrey erzählt hat. Wenn auch diese Abschlussszene doch etwas kitschig war, da sie vom Gesang der befreiten Menschen unterlegt war. Aber: ein bisschen Kitsch von Zeit zu Zeit hat noch keinem geschadet! :Herzchendalek

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: So 6. Sep 2009, 17:33 
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Ich muß sagen, ich mochte die Folge. Vermutlich eben, weil sie so abgedreht war :mrgreen:
Die ganze Endzeitstimmung und Hoffnungslosigkeit, kombiniert mit einem Megastau hatte irgendetwas. Das war irgendwie so eine Mischung aus Mad Max und dem deutschen Film der Superstau. Ernst nehmen konnte man die Folge sicherlich nicht, sie war halt eine der Episoden, die Spaß machen sollten und trotzdem gab es dunkle Untertöne die zum Nachdenken anregten, eben wie die Pille für alle Fälle. Willst Du vergessen, nimm eine Pille, willst Du Glücklichsein, nimme eine Pille.
Das war schon eine deutliche Anspielung auf unsere heutige Gesellschaft.

Nicht eine der besten Folgen aber alle Male unterhaltsam.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: So 6. Sep 2009, 19:40 
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Für mich ist die Szene, in der der Doctor Martha anlügt und so tut, als gäbe es Gallifrey noch, eine der rührendsten Szenen der gesamten Serie.

Sein albernes "Ach, wo wäre da der Spaß für mich - ich will nicht nach Hause" ist so durch und durch tragisch, dass ich jedes Mal eine Gänsehaut bekomme.
Und in Kombination mit dem, was er Martha am Ende erzählt ist es nochmal so rührend.

Ja, klar ist das irgendwo kitschig - aber es ist genau die Art Kitsch, von der ich nicht genug bekommen kann...

Die Ideen für die Leute in den einzelnen Wagen fand ich wirklich toll. Das war eine total kunterbunte Palette an Skurrilitäten die einem begegnen könnte und wirkte in diesem seltsamen Stau nicht einmal besonders seltsam...

Mit der Szene mit Face of Bo konnte ich ehrlich gesagt nicht sooo viel anfangen - nicht einmal wenn man spätere Ereignisse berücksichtigt... WENN das Face die Fakten weiß über die er hier orakelt, dann könnte er sie auch aussprechen und damit eine Menge Leid verhindern... warum tut er das dann nicht?
Aber darüber sollten wir dann im Diskussionsthread zu der Folge diskutieren, auf die ich hier anspiele.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: So 6. Sep 2009, 23:23 
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Ich mag die Folge auch. Die Gründe wurden hier ja schon angesprochen: Die äußerst sympathischen und schrulligen Autofahrer. Weiß gar nicht, wen ich da am tollsten fand: Das Nudisten-Pärchen, der Gentleman mit Anzug und Melone, die lesbischen Omas... ich tendiere am ehesten zur Katzenfamilie, der Vater war einfach zu goldig :mrgreen:
Die Geschichte fand ich in der Folge eher zweitrangig, auch diese Riesenkrabben haben mich nicht umgehauen. Das Face of Boe, die Katzennonne, alles schön und gut, aber die Autoszenen haben es mir am meisten angetan.
In Punkten ausgedrückt wäre das 6,5 von 10- Guter Durchschnitt also :D

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If I don't think about it, there's always a chance it didn't happen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: Mo 7. Sep 2009, 00:44 
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Satia hat geschrieben:
Für mich ist die Szene, in der der Doctor Martha anlügt und so tut, als gäbe es Gallifrey noch, eine der rührendsten Szenen der gesamten Serie. Sein albernes "Ach, wo wäre da der Spaß für mich - ich will nicht nach Hause" ist so durch und durch tragisch, dass ich jedes Mal eine Gänsehaut bekomme.

Satia, wir brauchen einen nickenden Smiley! ;) Der Anfang der Folge als die beiden sich in der Tardis über das nächste Ziel unterhalten, ist wirklich tragisch. Auch später, als er sagt, dass er Martha angelogen hat, weil er "too busy showing off" war und weil es ihm gefallen hat, so zu tun als würde Gallifrey noch existieren und sein Volk noch leben: total traurig! :flennen

@Roberta: also mein Favorit war ganz klar der Typ mit Anzug und Melone! Wobei Brannigan auch toll war: "very well dressed for a hitchiker" :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: So 25. Apr 2010, 20:18 
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Das war wirklich eine sehr pessimistische Zukunftsvision. Erinnerte mich an die Karikatur von Vater und Sohn, die über ein Meer von Autodächern spazieren und der Vater erklärt: "Ganz früher konnte man mit denen auch mal fahren."

Ich persönlich bin ja überzeugter Nahverkehrsfahrer!

Ich fand es absolut herrlich, wie die sich alle in ihren Autos wohnlich eingerichtet hatten. Die beiden Omas mit Spitzendeckchen und Strickzeug... die beiden Asiatinnen mit allem Krimskrams, den man halt so braucht... Mein Auto ist mein Wohnzimmer! Dass diese weiße Person eine Frau war, hab ich aber erst aus dem Abspann erfahren. Ich dachte, das wäre ein Mann. Der Brite war natürlich oberklasse.

Herrlich fand ich auch den Spruch: "I've invented a new sport!" Da hab ich laut gelacht.

Trotz all dieser Albernheiten waren aber auch genügend ernsthafte Szenen drin, so dass es eine gute Mischung ergibt. Ein seine Gefühle versteckenden/überspielenden Doctor ist immer wieder anrührend.

Eine Frage hab ich noch: Wenn das in New New New New x15 York war, dann sind wir doch in Amerika, oder nicht? Hätten die dann nicht das Lenkrad auf der anderen Seite haben müssen? *unschuldig guck*

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Bild Spaß mit Actionfiguren auf http://dieastra.livejournal.com


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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: So 25. Apr 2010, 20:27 
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Astra hat geschrieben:
Eine Frage hab ich noch: Wenn das in New New New New x15 York war, dann sind wir doch in Amerika, oder nicht? Hätten die dann nicht das Lenkrad auf der anderen Seite haben müssen? *unschuldig guck*


Das war nicht in Amerika sondern auf einem anderen Planeten (New Earth). Und vielleicht haben ja bis zum Jahr 5 Milliarden und noch was alle Autos das Lekrad auf der falschen Seite und nicht nur die in England^^

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 Betreff des Beitrags: Re: 3.03 "Gridlock"
BeitragVerfasst: Fr 15. Okt 2010, 16:44 
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Meiner Meinung nach eine der besten "Doctor Who"-Folgen überhaupt.

Eine skurrile Situation - der Stau - mit ebenso skurrilen wie glaubwürdigen Charakteren. Und das ganze wird dann glaubhaft erklärt und aufgelöst.

Viel Kontinuität: Die Macra (die tauchten schon in der Classic-Folge 4.05 "The Macra Terror" mit dem zweiten Doctor auf), New New York, Novice Hame

Großartige Dialoge, schönes Setting, wunderbare Einzelszenen, fantastische Musik.

Insgesamt eine Folge, bei der für mich das typische "Doctor Who"-Feeling aufkam und die auch schon zu Classic-Zeiten hätte entstanden sein könne, ich könnte mir jedenfalls auch den vierten sehr gut in der Folge vorstellen (der wäre dann wahrscheinlich nicht von Auto zu Auto runtergesprungen, sonndern hätte sich mit seinem Schal abgeseilt :mrgreen: ).

Gelungen war auch, dass man zunächst tatsächlich auf eine falsche Fährte gelocht wurde, als Novice Hame sich mit der Waffe auf der Suche nach dem Doctor macht ...

Der Tod des Face of Boe ging mir dann doch etwas nahe

Der Doctor, der am Anfang alle trüben Gedanken mit seinem gewollten Fröhlichsein wegwischte, tat mir sehr leid.

Das einzige, was einmal nervte, so ein kleines bisschen, war Martha:
"But what did he mean, the Face of Boe? You're not alone?" - "I don't know." - "You've got me, is that what he meant?" - "I don't think so. Sorry."
Na, wenigstens hat sie die passende Antwort bekommen (ja, ich weiß, ich bin gemein, aber mich nervt ihre Anhimmelei ein wenig)
Und danach öffnete siche der Doctor ja und man erhielt einen Blick in sein Seelenleben ... ich glaube, das war der Moment, in dem das Verhältnis zwischen ihm und Martha sich in soweit verbesserte, dass er ihr mehr vertraute und sie, trotz ihrer Verliebtheit, begann ihn anders zu sehen, mehr wie ... ich weiß nicht, jemand den sie zwar liebt, aber mehr familiär. Nicht wie einen Bruder oder so ... hm, Gefühle sind was schweres ...

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