Holy cow! Was war das denn, bitte?!?
Jetzt meinen die es aber ernst damit, uns die Charaktere in voller Pracht zu präsentieren, oder?
Holla, die Waldfee, ich war etwas erschlagen nach der Episode.
Die Basis der Story ist wieder mal zum Auswachsen unlogisch. Ianto hat also das Cybermädel incl. komplettem Lebenserhaltungsequipment (seit wie lange?) im Keller versteckt gehalten und keiner hat was gemerkt? Ja, nee, is klar ...
Aber ich fange an, mich mit den Logiklücken bei Torchwood zu arrangieren, besonders, wenn dafür die Stories so megagut sind.
Also, wo war ich?
Ach ja, die Dame im Keller ... Äähh ... das Outfit der Cyberlady war ... albern.
Sonst sind doch einfach die Hirne in einen Metallkörper transplaniert worden, wieso hatten wir plötzlich Barbie-meets-Robocop?
Lassen wir die Logik mal außen vor (wie hat er ohne Hilfe eigentlich das ganze Backbeermus da runterbekommen, von der Verkabelung und den sonstigen technischen Details, wie dem in die Decke eingebauten Hirn-ausschraub-Apparillo, mal ganz abgesehen)?
Ianto also mal "privat". Und dann gleich so ...
Man sagt ja immer, "Stille Wasser sind tief" (obwohl ich den Spruch eigentlich nicht mag, ich hab zu oft erlebt, dass stille Wasser einfach nur dreckig sein können und andererseits gelernt, dass eine laute, Extrovertierte Fassade oft eine perfekte Deckung für echte Tiefe sein kann, weil sie die Umwelt dazu veranlasst, das für wahr zu nehmen, was sie sehen und nicht weiter in die Tiefe zu bohren) und in diesem Fall trifft das wohl mehr als zu.
Aber so? Herrgott, Ianto, Liebe ist ja schön, aber ein bischen Hirn schadet nie. *seufz*
Irgendwie erinnert mich Ianto in der Folge an Bester in Babylon 5, der auch nicht aufgeben will, daran zu glauben, dass seine Geliebte, die von einem Schattenschiff assimiliert wurde, nicht heilbar ist und nie mehr der frühere Mensch sein wird.
Beide wollen mit allen verfügbaren Mitteln festhalten an dem, was sie lieben und das ist einfach nur fatal.
Und vielleicht ist gerade hier der Knackpunkt. Dieses "mit allen verfügbaren Mitteln", wenn irgendwann der Sinn für vernünftige Maße verloren geht und der Charakter sich in diesem einen Ziel verliert.
Ianto muss verstehen lernen, dass irgendwann der Moment ist, wo man loslassen muss, für das eigene Seelenheil, für das Leben der Anderen und letztendlich auch für den geliebten Menschen. Und der arme Kerl muss das auch noch auf die allerhärteste Tour machen. Seine forschreitenden emotionalen Ausbrüche, die schon fast mehr Zusammenbrüche sind, ziehen sich durch die gesamte Folge und dominieren sie. Und es wird immer klarer, dass es um
ihn geht, nicht um sie. Ist das noch Liebe? Oder ist das die nackte Angst, ohne den Anderen zurückzubleiben?
Die Darstellung von Gareth David-Lloyd in dieser Episode ist brillant, sein Ianto balanciert auf einem schmalen Grad, droht jedem Moment zu kippen und völlig den Halt zu verlieren. Ich hoffe, davon bekommen wir noch mehr zu sehen.
Der Rest der Crew verblasst dagegen, aber das macht nichts, in diesem Falle reichen sie als Statisten völlig aus.
Interessant der Flugsaurier, der nur das futtert, was man ihm vorher markiert. Was macht das Vieh da überhaupt?
Am Ende bleiben viele Fragen offen und ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
Lieblingszitate:Jack Harkness: Execute her, or I'll execute you both!
Ianto Jones: You think you're some kind of hero, but you're the biggest monster of them all! Autsch. Autsch. Recht hat er. Und auch wieder nicht. Eine der Stellen, wo ich Ianto gerne mal geschüttelt hätte.
Ianto Jones: Like you'd care. I clean up your shit, and that's the way you like it: no questions asked. When's the last time you asked me about my life? Ohne Worte. Ich möchte nicht wissen, wie es in jemandem aussieht, der einen solchen Satz sagt. *grusel*
es braucht nach dieser Folge eine Pause
Avarra