Ich war schon sehr gespannt auf die erste Folge und als ich sie fertig gesehen hatte, saß ich ziemlich verblüfft da.
Die Story? Nett. Die Auflösung ist überraschend, damit hätte ich nicht gerechnet. Das Ambiente? Schön schräg. Irgendwie wuselig und trotzdem scheint jeder zu wissen, was wo ist. Cool, sowas mag ich. Die Charaktere? Wowww. Cpt. Jack Harkness kannte ich ja schon aus Dr. Who, wahnsinnig viel Potenzial für Tiefe und ich hoffe, das wird noch ausgespielt. Gwen ist irgendwie putzig. Anders kann ich das kaum sagen. Sie ist sympatisch, aber noch bin ich nicht warm mit ihr. Owen? Oh Gott, keine Ahnung, mein erster Eindruck war, der Kerl hat mehr Defizite, als man zählen kann und verdammt gute Kompensationsmechanismen. Nicht, dass ich davon außer seiner etwas nöligen Art gesehen hätte, aber er macht einfach diesen Eindruck. Irgendwie permanent defensiv, versteckt hinter rotzigem Auftreten. Lisa kam irgendwie krank rüber. Mag am Make-Up gelegen haben, vielleicht war das beabsichtigt, aber sie wirkte getrieben. Gut dargestellt, denn letztendlich war sie das ja auch. Toshiko ist irgendwie profillos, aber ich schätze, das ändet sich noch im Laufe der nächsten Folgen. Eine Pilotfolge ist wohl nicht lang genug, alle Charaktere wirklich vorzustellen. Trotzdem war ich irgendwie enttäuscht, denn die anderen Darsteller haben es geschafft, ihren Charakteren auch bei nur kurzen Blicken etwas zu verleihen, das einen aufmerksam, neugierig macht. Ianto hat mir mehr als zu denken gegeben. Eigentlich der Charakter, bei dem ich am Meisten die Stirn gerunzelt habe. Ganz besonders nach dem Ende machte sich ein großes Fragezeichen bei mir breit. So ein "Moment mal" über dem Kopf, als ich mir die Folge noch einmal vor Augen gehalten habe. Also Torchwood ist eine sehr, sehr kleine Abteilung, Gwen kann erst dazu kommen, als Lisa raus ist. Wieso also ist da einer, von dem sie sagen, er kocht den Kaffee, räumt den Kram weg und achtet auf die Termine? Ich meine, wieso wird eine der ganz, ganz wenigen Stellen in diesem Team mit jemandem besetzt, der eigentlich keine Funktion zu haben scheint? Sowas macht mich aufmerksam, löst in mir Neugier aus und ich will wissen, was dahinter steckt. Denn ich habe ziemlich schnell den Eindruck gewonnen, dass es keinesfalls so ist, wie der erste Blick es vermitteln will. Was ist also dran an dieser Figur, die irgendwie immer am Rand des Bildes ist, alles beobachtet, ernst dreinguckt und bei dem man den Eindruck hat, ihm entgeht kein einziges, noch so winziges Detail? Und schwupps ... hat's mich gepackt.
Jupp. Ich bin angefixt und zwar tatsächlich durch die Fragen, die Ianto für mich aufwirft und ein bischen durch Owen, der mir vorkommt, wie eine Zeitbombe. Und wenn der hochgeht, dann möchte ich nicht wissen, was passiert. *grusel* Zwei Charaktere, die mich zum Nachdenken bringen und einer (Jack) von dem ich mir einiges verspreche (sein Hintergrund ist einfach zu heftig, um konfliktfrei zu bleiben) reichen dicke aus, um mich an eine Serie zu binden. Zumal mir Thema und Ambiente eh gefallen.
es grüßt Avarra
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"Love your enemies in case your friends turn out to be bastards." Spooks
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the madness within can be a gift ... ... the gift of inspiration
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