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 Betreff des Beitrags: VMA 8 - Time of Your Life (6)
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 00:03 
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Virgin Missing Adventures 8: Time of Your Life
by Steve Lyons

An original novel featuring the Sixth Doctor.

'Organic bugs must be purged from the system,' the screen told him. Then, more succinctly, 'You die.'

The Network broadcasts entertainment to the planets of the Meson system: Death-hunt 3000, Prisoner: The Next Generation, Bloodsoak Bunny... Sixteen channels, and not one of them worth watching. but for the citizens of poverty-striken Torrok, television offers the only escape from a reality too horrible to face.

Angela, a young inhabitant of Torrok, leaps at the chance to travel to the Network with a hermit who calls himself the Doctor. However, all is not well on the giant, chaotic space station. A soap star has murdered his wife's lover; the robotic regulars of Timeriders are performing random kidnappings; and a lethal new game show is about to go on the air.

Can the Doctor uncover the cause of the apparently random disturbances — or will his appearance as a competitor on Death-hunt 3000 be the last of his life?

This adventure takes place immediately after the television story The Ultimate Foe.


  • Publisher: Virgin Books
  • Publication: March, 1995
  • Format: Paperback Book, 278 Pages
  • ISBN: 0426204387
  • Language: English

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 Betreff des Beitrags: Re: VMA 8 - Time of Your Life (6)
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 00:11 
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Time of Your Life war das erste ClassicWho-Buch, das ich gelesen habe (Edit: nein, stimmt doch nicht; ich habe vorher schon die lost episode Mission to Magnus gelesen) und ich fand des toll. Für mich hatte es nur einen entscheidenden Fehler: Der Doctor taucht nur in ungefähr einem Fünftel der Handlung selbst auf. Was extrem schade ist, denn er ist dann geradezu brillant getroffen. Wirklich eine wahre Freude. Normalerweise bin ich von ellenlangen Kapiteln ohne die bekannten Figuren nicht besonders begeistert, aber meiner Meinung nach überzeugen hier sowohl Schreibstil als auch Zeichnung der zahlreichen Figuren, so dass auch beim Lesen dieser Abschnitte kaum eine Länge aufkommt. Ja, erstaunlicher Weise fällt es trotz der erwähnten zahlreichen Figuren sogar leicht, den Überblick zu behalten (will bei mir etwas heißen; ich vergesse gerne mal, wer wer war ^^).

Die Geschichte selbst zeigt eine Menge Ähnlichkeiten mit der NewWho-Episode Bad Wolf, die ja auf Satellite 5 spielt, auf dem nicht ganz so harmlose Fernsehprogramme gedreht werden. Auch hier werden, wenn auch weit komplexer, der Einfluss des Fernsehens unter die Lupe genommen und ganz ähnliche mörderische Sendungen betrachtet – allerdings gibt es hier keine Daleks, die eine Teilnahme erzwingen. Wir sehen hier eher in die Abgründe der menschlichen Seele. Die verdrehte, ja manchmal abartige Moral der Menschen dort ist zum einen abstoßend, aber zum anderen auf eine geradezu erschreckende Weise realistisch gezeichnet. Zusammen mit der für eine Who-Story üblichen auftauchenden Gefahr, mündet das Ganze in einen Strudel von Gewalt und Tod.

Und auch hier muss ich wieder sagen: Eigentlich bin ich kein Fan blutiger Geschichten. Spannung kann man auch anders erzeugen, aber im Zusammenhang mit dieser Geschichte, ich will nicht sagen stört es nicht, aber es trägt ungemein zum Realismus bei. Ganz besonders da man, im Gegensatz zu so wirklich fast allen anderen Erzählungen, nicht im Geringsten einschätzen kann, wer am Leben bleiben und wer sterben wird. Die sich anbahnende Liebesaffäre endet nicht im Happy End, dieser oder jener sorgsam über die ganze Geschichte aufgebaute Charakter wird die Station nicht lebend verlassen, einzig beim Doctor kann man sich sicher sein (obwohl auch der es nicht einfach hat ;) ). Dazu kommt, dass sich die anfangs so klar definierte Grenze von "gut" und "böse", d.h. die Zuordnung der Charaktere zu abartig (das kann man teilweise echt nur so sagen) und für unsere Begriff normal im Laufe der Handlung verschiebt. Die Personen entwickeln im Angesicht der Gefahr ein ganz neues Potential, Prioritäten verschieben sich und so mag der eine oder andere, bei dem sich einem Anfangs der Magen umdrehte, am Ende zu den glücklichen Überlebenden gehören und man mag es ihm nicht mal missgönnen. Auch das fand ich Klasse. Ob man dann mit dem im Vergleich zum Rest der Geschichte irgendwie doch etwas rosaroten Schluss zufrieden ist, sei mal dahingestellt. In gewisser Weise war das absehbar und es rundet die ganze Erzählung ab. Man sollte auch nicht vergessen zu erwähnen, dass es neben der Spannung auch den einen oder anderen amüsanten Moment gibt (glaube ich jedenfalls; ist schon ein Weilchen her).

Was mir darüber hinaus als Nichtkenner der genauen Umstände des Absetzens dieses Doctors aus dem realen TV natürlich nicht so auffällt, sind die – laut Rezensionen – zahlreich vorhandenen, teilweise bitterbösen Anspielungen auf ebenjene. Ich kann mir schon vorstellen, dass die, v.a. da sie teilweise offenbar doch recht überzeichnet dargestellt sind, beim Lesen stören können, aber ich fand, das ganze hielt sich doch in einem realistisch nachvollziehbaren Rahmen. Nicht zuletzt sicher auch deshalb, weil es sich ja auf reale Begebenheiten bezieht. Vielleicht mag das Buch unter diesem Blickpunkt sogar besonders interessant sein. AUf jeden Fall eröffnet es damit auch einen Einblick in diese unschöne Episode der Who-Geschichte.

Was – vielleicht auch im Zusammenhang damit – auffällt, ist die etwas merkwürdige Anfangssituation. Das Buch spielt direkt nach Trial of a Time Lord, aber Mel ist plötzlich weg und der Doctor brütet, sauer auf die Timelords, einsam vor sich hin. Etwas seltsam, als wusste der Autor nicht genau, wie er nach dem Trial weitermachen sollte. Zum Glück ist das für die Story kaum von Belang (mal abgesehen von Mels Abwesenheit, für die leider auch weiter keine Erklärung geliefert wird).

Aber wie dem auch sei, obwohl die Story vielleicht nicht überragend innovativ ist (obwohl ich sie schon ungewöhnlich genug fand), überzeugte sie (mich) durch die beeindruckende Darstellung und die teilweise wirklich atemlose Spannung. Ich würde dem Buch das Prädikat empfehlenswert verleihen. Mir hat es auf jeden Fall sehr gefallen :rosethumb .

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Zuletzt geändert von Aker am Sa 20. Aug 2011, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: VMA 8 - Time of Your Life (6)
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 00:14 
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Ach solange ich's editieren kann, mach ich's doch mal.

Hast Du noch mehr DW Bücher gelesen?
Was mir bei all den Büchern aufgefallen ist (New Who ausgeschlossen), die Bücher sind alle viel zu dünn. Man liest sie viel zu schnell aus, was ich sehr schade finde.
Vieles wird einfach zu schnell erzählt oder nicht genügend erklärt.
Mir ist bei vielen Büchern aufgefallen, dass man oft ohne Erklärung im Wald stehen gelassen wird, was den Nachteil hat, dass man's dreimal lesen muss, bis man es verstanden hat. (Beispiel "Lungbarrow":
Spoiler für :
Der Doctor (als Kind) wird vom Hausroboter unterrichtet, langweilt sich aber dermaßen, dass er als Ablenkung Gallifrey Schriftzeichen auf den Tisch malt, der daraufhin anfängt zu wackeln. Man versteht die Passage nicht, wenn man Folgendes nicht weiß:
Zitat:
The Eleventh Doctor claimed that Old High Gallifreyan once possessed immense power when correctly harnessed, such as raising empires or destroying gods.

Quelle: http://tardis.wikia.com/wiki/Gallifreyan_%28language%29
Man muss erstmal überlegen, weil es nicht weiter erklärt wird bzw. weil vieles einfach vorausgesetzt wird.
)

Die Anspielungen auf die Absetzung vom 6. Doctor hab ich nicht ganz verstanden bzw. ich bin nicht darüber informiert.
Was war denn da los?

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Zuletzt geändert von Eventyr am Sa 20. Aug 2011, 01:59, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: VMA 8 - Time of Your Life (6)
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 12:33 
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*lol* Sitzt du hier mitten in der Nacht rum und dauerditierst deinen Beitrag ^^.

Eventyr hat geschrieben:
Was mir bei all den Büchern aufgefallen ist (New Who ausgeschlossen), die Bücher sind alle viel zu dünn. Man liest sie viel zu schnell aus, was ich sehr schade finde.
Vieles wird einfach zu schnell erzählt oder nicht genügend erklärt.

Also ich habe bisher drei Bücher gelesen (eine Reihe mehr warten noch :tongue: ) und mit denen war ich eigentlich sehr zufrieden, was das betrifft. Die waren schon ähnlich wie die NewWhos, halt nur komplexer und auf ein deutlich älteres Publikum zugeschnitten.

Das mit der Macht der Sprache ist mir allerdings in Nummer 3 (Millennial Rites) auch begegnet. Quantum Mnemonics und Block Transfer Computation. Davon hatte ich vorher auch nie gehört (*), aber der Autor verstand es eigentlich ganz gut, das verständlich rüberzubringen. Lungbarrow ist nun aber denke ich auch nicht so wirklich der Vergleichsmaßstab (nach dem, was ich gehört habe). Da geht es ja wohl weniger um eine echte Geschichte, als eben darum eine Menge Hintergrundinformationen zum Leben auf Gallifrey und dem Chapter des Doctors aufzuhäufen, oder? Wahrscheinlich hängt die Verständlichkeit so gesehen immer von der Intention des Autors ab, entweder einfach nur eine schöne spannende Geschichte zu erzählen oder den Mythos der Timelords weiterzuspinnen. Allerdings wird glaube ich ganz gerne mal Bezug auf Epsioden genommen, was aber auch völlig legitim ist und die Bücher schön an die Serie anbindet.

(*) Das stimmt so nicht ganz. Ich hatte zumindest schon mal etwas über die Macht von Gleichungen gehört und das sich mit der richtigen das Universum verändern lässt oder das nach Meditation und bei Rezitation entsprechender ein Timelord beträchtliche Macht erlangen und, quasi in der höchsten Stufe, auch ungeschützt durch den Time Vortex reisen kann. So genau habe ich mich damit allerdings noch nicht beschäftigt, zumal der Artikel, den ich damals (für eine ff ^^) gelesen habe, doch recht vage war. Aber ist schon ein interessantes Thema. Erinnert ein wenig an Magie – und erklärt auch, warum bei dieser Sichtweise die Magie der Worte der Carrionites als Wissenschaft betrachtet werden kann.

Eventyr hat geschrieben:
Die Anspielungen auf die Absetzung vom 6. Doctor hab ich nicht ganz verstanden bzw. ich bin nicht darüber informiert.
Was war denn da los?

Naja, wie ich schon schrieb, so genau weiß ich das auch nicht. Aber bei ihm gab es ja einiges hin und her. So wurde nach seinem ersten Jahr erst mal ein Jahr Pause eingelegt, ehe dann endlich die 23. Staffel kam. Die Quoten waren runtergegangen, was sicher nicht zuletzt daran lag, wie die Person des sechsten Doctors angelegt war (der bunte Aufzug, das extrem feindliche Verhalten, das sich auch nicht ändern wollte bis dann eben Trial of a Time Lord kam). Dazu kamen Stimmen von innerhalb der BBC (?), dass die Sendung zu viel Gewalt beinhalten würde (weswegen der Autor hier wohl zu wirklich extrem viel Gewalt greift, um mal zu zeigen, was wirklich "zu viel" ist) und die Meinung, dass Colin Baker für die Rolle völlig ungeeignet sei. Ich glaube, innerhalb der BBC gab es auch noch Querelen, aber wie gesagt, so genau weiß ich das nicht. Jedenfalls fing sicher hier schon der steile Weg nach unten an, der dann beim siebenten Doctor völlig zur Einstellung der Serie geführt hat. Was schade ist. Wären sie mal beim Stil der 23. Staffel geblieben und hätten Baker noch ein oder zwei davon gegönnt, dann hätte sich das ganze vielleicht wieder fangen können. Aber offenbar haben die völlig den Blick dafür verloren, was funktioniert, die guten Autoren sind ihnen auch weggestorben und dann wurden wohl auch noch zunehmend die Mittel gestrichen (das Interesse, die Serie zu erhalten, ging verloren). Ein wirklich unwürdiges Ende. Nun, zum Glück hat ja der zweite Wiederbelebungsversuch funktioniert, sonst würden wir heute nicht alle nicht vor dem Bildschirm kleben, wenn der Doctor mal wieder auf Abenteuer auszieht :D . Und Colin Baker hat nochmal eine Chance in den BiFis bekommen :D :D (wo er sehr populär ist :grinser ... Ich liebe seinen Doctor, merkt man das :tongue: ?).


Edit: es heißt Black Transfer Computation...

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Zuletzt geändert von Aker am So 21. Aug 2011, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: VMA 8 - Time of Your Life (6)
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 12:44 
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Lungbarrow beinhaltet schon eine Geschichte, wie jedes andere Abenteuer auch. Allerdings wird da versucht, mehr zu erklären bzw. mehr zu verwirren. :D
Ich bin mit dem Buch noch nicht ganz durch. Informationen werden tröpfchenweise rausgerückt.
Das Letzte, was ich gleich mehrere Male gelesen habe, war "The Gallifrey Chronicles" - auch da werden zwar viele Informationen aufgedeckt, aber es wird in eine - mehr oder weniger herzlose - Geschichte verpackt.


Hier gibt's übrigens weitere Rezensionen zu diesem Buch:

The TARDIS Library
The Cloister Library
Dr. Who Reference Guide

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