1x08They Keep Killing Suzie
Drehbuch: Paul Tomalin, Dan McCulloch Regie: James StrongInhalt:Das Torchwood-Team wird zu einem Doppelmord hinzugezogen, der sich dadurch auszeichnet, dass an der Wand über den Opfern das Wort "Torchwood" in Blut geschrieben steht.
Sie sind irritiert, ermitteln aber und langsam entwirrt sich vor ihren staunenden Augen ein Netz von falschen Spuren und Täuschungen, die allesamt auf dem genialen Plan Suzies basieren, der sie zurückholen soll.
Das Team begibt sich auf den geplanten Pfad, holt Suzie zurück und muss erkennen, dass sie in eine perfekt ausgeklügelte Falle getappt sind, die eines ihrer Team-Member fast das Leben kostet, da Suzie es irgendwie fertigbringt, ihr das Leben abzusaugen, während sie selber immer stärker wird. Erst die Zerstörung des Reanimations-Handschuhs rettet Gwens Leben und beendet die unnatürliche Existens Suzies.
Kommentare:Wir haben es hier vordergründig mit einem klassischen Kriminal-Plot zu tun. Ein gelungener Einstieg, denn das Motiv ist vertraut und dennoch hat der Zuschauer immer im Hinterkopf, dass es sich um "Torchwood" handelt und da mehr als das Offensichtliche zu erwarten ist.
Aber zunächst scheint es einfach Polizeiarbeit zu sein, die hier gebraucht wird, außer eben, dass irgendwann klar wird, nur Suzie kann die Sachen aufklären.
Dabei fand ich interessant,
wie durchgeknallt die Frau eigentlich ist. Man muss schon ausgesprochen verdrehte Hirnwindungen haben, um einen solchen Plan auszuklügeln. Irgendwie passt das zu der besessenen Person, aus der Pilotepisode, die auch nicht davor zurückschreckte, Leute umzubringen, um besser mit dem Handschuh zurecht zu kommen.
Dazu passt es, einen "Schläfer" zu programmieren (wie in Merlins Namen hat sie das gemacht?) und ihn eine Reihe grauseliger Morde begehen zu lassen, nur damit das Torchwood-Team aufmerksam wird.
Den Schläfer dann noch so zu programmieren, dass er mittels eines Gedichts das komplette Sicherheitssystem den Laden abschotten lässt, fand ich wiederum ... *hust* unlogisch.
Aber ok, nehmen wir einfach mal hin, dass Torchwood monatelang einen Trojaner in ihrem System haben und dass es offensichtlich derartig einfach ist, den gesamten Komplex abzuschotten ...
Nachdenklich hat mich das Gedicht gemacht, das der Trigger für die Abschottung war.
Zitat:
Emily Dickinson - Death
Because I could not stop for Death,
He kindly stopped for me;
The carriage held but just ourselves
And Immortality.
We slowly drove, he knew no haste,
And I had put away
My labor, and my leisure too,
For his civility.
We passed the school, where children strove
At recess, in the ring;
We passed the fields of gazing grain,
We passed the setting sun.
Or rather, he passed us;
The dews grew quivering and chill,
For only gossamer my gown,
My tippet only tulle.
We paused before a house that seemed
A swelling of the ground;
The roof was scarcely visible,
The cornice but a mound.
Since then 'tis centuries, and yet each
Feels shorter than the day
I first surmised the horses' heads
Were toward eternity.
Davon ausgehend, dass die Autoren nicht einfach irgendein Gedicht ausgewählt haben, frage ich mich, was uns das sagen soll.
In dem Gedicht ist der Tod freundlich, höflich, rücksichtsvoll und deshalb geht sie mit ihm.
Wieso wählt Suzie dieses Gedicht, ist es das, was sie glaubt, was der Tod ist?
Erleichtert ihr diese Sichtweise des Todes, damit zu leben, dass sie "for the greater good" getötet hat? "Es ist ja nicht so schlimm, zu sterben, der Tod ist ein höfliches, rücksichtsvolles Wesen und man muss sich nicht fürchten"?
Ziemlich erschütternd fand ich dann noch die Szene im Krankenhaus, als Suzie ihren Vater tötet, weil sie meint, er hätte das verdient.
Warum hat sie das nicht vorher getan? Weil sie da noch dachte, der Tod wäre etwas Schönes und meinte, er habe das nicht verdient? Und jetzt, wo sie es besser weiß, hemmt sie nichts mehr, ihn zu erledigen?
Was auch immer da in der Vergangenheit ist, sie hasst ihn so sehr, dass sie ihm den Tod nicht wünscht, solange sie glaubt, dass das eine Erlösung ist. Als sie dann weiß, dass es schrecklich ist, tot zu sein, kann sie nicht schnell genug zu ihm kommen, um ihn in den Abgrund zu stoßen.
Überhaupt wird hier erstmals thematisiert, was nach dem Tode ist und dass es nicht den landläufigen Erwartungen entspricht.
Aufgemerkt habe ich dann besonders, als Suzie Jack sagt, da käme etwas aus der Dunkelheit, das hinter ihm her sei (sinngemäß).
*notiz mach* Ich denke nicht, dass das einfach so daher gesagt ist, also bin ich mal sehr gespannt, was da noch kommen wird ...
Der Lacher war die Szene, als Detective Swanson Jack wiederholen ließ, dass sie in ihrem Hauptquartier eingeschlossen sind, feststecken und ihre Hilfe brauchen
Fehlte eigentlich nur noch, dass sie ihn das singen lässt ...
Eine weitere mentale Notiz habe ich mir gemacht, als Ianto am Ende anmerkt, dass Handschuhe in aller Regel paarweise auftreten. Ich schätze mal, das ist nicht nur so dahin gesagt und hoffe, da kommt noch mal was mit dem zweiten Handschuh ...