Beinahe vergessen: Ich habe
The Forgotten inzwischen gelesen und muss sagen, das hat sich gelohnt. Gefällt mir wirklich gut, auch wenn der Malstil zum Ende hin wirklich extrem nachlässt. Einiges sieht ja fast nur noch wie eine Skizze aus, nur die Colorierung bleibt konstant (obwohl sich die Farbe des Anzugs des Doctors bemerkenswerter Weise von braun zu blau ändert :P). Die ersten beiden Teile gefallen mir unter diesem Aspekt am besten, wobei der dritte an sich auch qualitativ gut ist, aber bei dem Stil muss ich immer an die
Reise um die Erde in 80 Tagen denken. Ich weiß gar nicht, warum. Hab nie einen Comic dazu in der Hand gehabt, aber das passt zusammen wie die Faust aufs Auge.
Inhaltlich fand ich den Comic auch sehr spannend. Ziemlich erwachsen, also nicht so oberflächlich, wie selbige manchmal sein können, sondern mit einer interessanten Geschichte, wobei die echten Highlights natürlich die Mini-Abenteuer der vergangenen Inkarnationen sind. Kämen die Fernseh-Folgen auch immer so spannend, sympathisch und unterhaltsam daher, würde es mir definitiv mehr Spaß machen, sie zu schauen (wobei ich gerade ein echtes Faible für den zweiten Doctor entwickle
). Die offensichtliche Lösung am Schluss hat mir dann nicht so gefallen (fand ich einfach nicht überzeugend), aber das war noch bevor die viel beschworene unerwartete Wendung kam. Hat mich überrascht, auch wenn ich den Ausgang etwas schade und im Vergleich zu der zuvor sorgfältig aufgebauten Handlung sehr schnell und flach fand.
Trotzdem toll
.
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Und zwei der DWM-Sammelbände hab ich jetzt auch durch und muss sagen, die lohnen sich auch. Die Geschichten sind richtig gut, teilweise mit Folgencharakter, teilweise Ergänzungen oder Fortführungen dazu und teilweise sehr außergewöhnliche Blickwinkel. So etwas wie, der Doctor sitzt ein paar Tage bei Mickey zu Hause fest oder wie erlebt ein genervter Busreisender den überaktiven, wirres Zeug faselnden Doctor neben sich
. Sehr amüsant. Richtige Abenteuer gibt es auch. Mit den Sotaranaern z.B. oder wie reagieren die Hinterbliebenen des zerstörten Sycorax-Schiffes? Und ich habe zum ersten Mal einen Blick auf den Brigadier werfen können, na, und so weiter und so weiter und so fort. Oh, besonders eindrücklich fand ich noch
The Time of my Life, eine Hommage an Donnas Zeit mit dem Doctor. Sehr traurig und sehr schön. Bemerkenswert übrigens auch deshalb, weil das mal wieder einer dieser groben Zeichenstile ist, die ich eigentlich gar nicht mag, der es aber wie keiner der anderen geschafft hat Donna und den Doctor auch im Bild perfekt einzufangen.
Alle Geschichten klingen unglaublich authentisch und obwohl die Zeichenstile verschieden sind, passen sie gut zu den jeweiligen Geschichten und sind durchweg hochwertig (also nicht so wie am Ende von
The Forgotten ). Ich freue mich auf Band Nummer drei und überlege ernsthaft, mal in die Classic-Bände reinzuschauen. Ohne den jeweiligen Doctor zu kennen, weiß ich aber nicht, ob das wirklch sinnvoll ist und geschenkt gibt es die ja nun doch nicht. Aber auf jeden Fall sind die Comic-Strips des
Doctor Who Magazine echt zu empfehlen!